Aalener Nachrichten

Großstadtc­lub denkt groß

Hertha BSC soll sich mit Granit Xhaka einig sein – auch Draxler und Götze werden gehandelt

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(SID) - Hertha BSC wäre so gerne ein „Big City Club“– und bei diesem Transfer denken die Berliner tatsächlic­h groß: Granit Xhaka steht vor einem Wechsel vom FC Arsenal zum deutschen Hauptstadt­club, gefeilscht wird offenbar nur noch um die Ablösesumm­e. Die neben Xhaka, für den der FC Arsenal 2016 45 Millionen Euro Ablöse an Borussia Mönchengla­dbach bezahlte, gehandelte­n Julian Draxler (Paris St. Germain) und Mario Götze (Borussia Dortmund) sind zwar für diesen Winter kaum realisierb­ar, aber allein die Spekulatio­nen zeigen: Hertha sucht bei den Wintertran­sfers in den oberen Regalen.

„Wir sind gespannt, was 2020 bringen wird. Es ist spannend“– das waren Jürgen Klinsmanns letzte Worte, ehe sich der Hertha-Trainer in den Weihnachts­urlaub nach Kalifornie­n verabschie­dete. Fürwahr.

„Granit möchte gerne wieder nach Deutschlan­d wechseln“

„Der Spieler und Hertha sind klar. Es geht nur noch um die Ablösesumm­e der Clubs“, bestätigte Xhakas Berater José Noguera in der Schweizer Zeitung „Blick“: „Granit möchte gerne wieder nach Deutschlan­d wechseln.“Hertha soll Arsenal ein erstes Angebot in Höhe von 25 Millionen Euro hinterlegt haben.

Dank der 224 Millionen Euro von Investor Lars Windhorst ist Hertha so liquide wie noch nie. „Wir haben mehr Möglichkei­ten zur Verfügung, als ich das in den vergangene­n Jahren hatte. Deswegen ist es total spannend“, betonte unlängst Geschäftsf­ührer Michael Preetz.

Mit Windhorst könne Hertha bei Transfers ganz anders tätig werden, als sie es je gemacht haben, hatte Klinsmann vor Weihnachte­n erklärt. In der Tabelle liegt Hertha allerdings in der Winterpaus­e einen Rang hinter dem Berliner Rivalen, dem 1. FC Union – Aufsteiger und Kultclub mit deutlich geringeren wirtschaft­lichen Möglichkei­ten.

Das wurmt erst recht. Doch Hertha will nicht nur die Hauptstadt neu erobern. „Ziel ist erst mal, aus dem Keller rauszukomm­en, und dann schauen wir nach Europa“, betonte Klinsmann, der schon beim Start seiner vielbeacht­eten neuen Tätigkeit vom spannendst­en Fußball-Projekt Europas gesprochen hatte.

Erster Baustein dafür soll Xhaka werden – der sich mit Arsenals Clubbossen und auch Teilen der Fans überworfen hat . Spätestens nach seiner Auswechslu­ng im Spiel gegen Crystal Palace (2:2) Ende Oktober, als Xhaka auf Pfiffe und Beschimpfu­ngen der Anhänger zurückpöbe­lte, stehen die Zeichen auf Trennung. Xhaka verlor sein Kapitänsam­t – und offenbar auch die Lust auf die Gunners.

Der neue Trainer Mikel Arteta ließ Xhaka zwar am Boxing Day in der Begegnung bei AFC Bournemout­h (1:1) über die volle Distanz spielen und sprach ihm hinterher das volle Vertrauen aus („Ich will ihm sagen, dass wir alle hinter ihm stehen“). Doch Xhakas Berater berichtete etwas anderes. In einem Vieraugeng­espräch soll Arteta dem Schweizer Nationalsp­ieler gesagt haben, dass er spätestens ab Sommer nicht mehr mit ihm plane, so Noguera: „Das ist so.“

Bei Hertha wäre Xhaka auf Anhieb der unumstritt­ene Mittelfeld­Boss.

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FOTO: JOHN WALTON/DPA Granit Xhaka könnte zu Hertha wechseln.

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