Tabakanbau in Deutschland und weltweit
Botaniker kennen weltweit etwa 75 Arten von Tabakpflanzen der Gattung Nicotiana. Wirtschaftlich wichtig ist davon allerdings vor allem der Virginische Tabak (Nicotiana tabacum), der ursprünglich wahrscheinlich aus dem westlichen Südamerika stammt. Man kann ihn unter verschiedenen klimatischen Bedingungen anbauen, am besten wächst er allerdings bei durchschnittlichen Tagestemperaturen zwischen 20 und 30 Grad Celsius. Für das Reifen und die Ernte der Blätter ist eine Trockenphase nötig. Eine gute Ernte liefert unter kommerziellen Bedingungen und mit ausreichender Wasserversorgung zwischen 2 und 2,5 Tonnen Blätter pro Hektar. Der weltweit wichtigste Produzent ist China, wo 2017 rund 2,4 Millionen Tonnen Tabak angebaut wurden. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Brasilien mit rund 881 000 Tonnen und Indien mit knapp 800 000 Tonnen. Sehr starke Zuwächse verzeichnete der Anbau in den letzten Jahrzehnten in einigen afrikanischen Ländern wie Tansania und Malawi. In Deutschland wurde Tabak zwar schon vor mehr als 400 Jahren angebaut, allerdings waren die Mengen für den Weltmarkt nie bedeutend. Derzeit wächst Tabak nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Tabakpflanzer hierzulande auf rund 2000 Hektar Fläche. Eine wirtschaftlich wichtige Rolle spielt er nur noch in wenigen Regionen wie der Südpfalz, Nordbaden und der Uckermark. (kev)