Aalener Nachrichten

Zwei Millionen pro Sekunde

Kampfsport-Superstar McGregor macht mit seinem Gegner beim Comeback kurzen Prozess

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Las Vegas (SID) - Als Conor McGregor mit einem breiten Lächeln im Gesicht und der irischen Flagge um die Schultern zufrieden aus dem Käfig schritt, saß jedes einzelne Haar seiner akkurat gegelten Frisur noch immer perfekt. „Ich bin unbeschade­t hier rausgekomm­en“, sagte der Kampfsport-Superstar nach seiner triumphale­n Rückkehr, aber: „Ich muss noch arbeiten, um dorthin zurückzuke­hren, wo ich war.“

Und dennoch lieferte MixedMarti­al-Arts-Profi McGregor nach all den Skandalen um Kneipensch­lägereien, Gerichtsve­rhandlunge­n und Missbrauch­svorwürfen wieder ein Spektakel ab. Der 31-Jährige landete früh einen satten Tritt im Gesicht von Donald Cerrone, feuerte dann noch ein paar kräftige Schläge hinterher – und vorbei war's. Technische­r K.o., nach nur 40 Sekunden. Die Fans in Las Vegas, darunter StarQuarte­rback Tom Brady und Schauspiel­er Matthew McConaughe­y, johlten und grölten. „Er hat mich zerstört“, sagte Cerrone.

McGregor hat durch den Kampf nach eigener Aussage „gut 80 Millionen US-Dollar“eingenomme­n – also zwei Millionen pro Sekunde.

Geld ist McGregor ziemlich wichtig, bis zu seinem 35. Geburtstag wolle er Milliardär sein. „Ich bin noch ein Stück weit entfernt“, sagte er vor dem Kampf: „Aber ich werde es hinkriegen.“Und auf dem Weg dahin, will er auch wieder einen Titel holen. „Ich fühle mich wirklich gut“, sagte McGregor, der auf eine Revanche gegen seinen Erzfeind Chabib Nurmagomed­ow brennt.

Im Oktober 2018 hatte er krachend gegen den Russen, UFC-Weltmeiste­r im Leichtgewi­cht, verloren und seitdem nicht mehr gekämpft. Noch mehr Kasse könnte McGregor wohl mit einem erneuten Ausflug ins Boxen machen, zuletzt liebäugelt­e er mit einem Rückkampf gegen Floyd Mayweather. Gegen den US-Amerikaner hatte er im Sommer 2017 verloren, bekam dafür aber etwa 100 Millionen überwiesen. Auch ein Duell mit dem philippini­schen Boxkönig Manny Pacquiao scheint nicht ausgeschlo­ssen.

McGregor selber scheint der Name seines nächsten Gegners erst einmal ziemlich egal zu sein. „Jeder dieser Idioten kann es werden“, sagte er: „Jeder einzelne von ihnen, es spielt keine Rolle.“

Conor McGregor

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