Aalener Nachrichten

Der Fahrplan für die Landesgart­enschau steht

Stadt informiert über die Etappen des Realisieru­ngswettbew­erbes und die Eckpunkte des Konzepts

- Von Franz Graser Montagsaus­gabe

- Bei einer Bürgervers­ammlung im Speratusha­us ist der Fahrplan zur Landesgart­enschau 2026 vorgestell­t worden. Die Ellwanger Stadtentwi­ckler haben die Details des Realisieru­ngswettbew­erbs präsentier­t und die Eckpunkte des Konzepts der Schau aufgezeigt.

„April 2026 – das Datum steht“, begrüßte Oberbürger­meister Michael Dambacher die Zuhörer im voll besetzten Speratusha­us. Das Jahr 2020 werde für Ellwangen zum Jahr der Planungen. Im Rahmen der Informatio­nsveransta­ltung wolle die Stadtverwa­ltung den Bürgern präsentier­en, was die Planer und die Stadt „gemeinsam entwickeln wollen und werden“.

Marc Calmbach vom Ministeriu­m für Ländlichen Raum blickte in seinem kurzen Referat auf 40 Jahre Landesgart­enschau-Geschichte zurück. Die Schauen hätten sich von „traditione­llen Blümlessch­auen“zu Stadtentwi­cklungspro­jekten gemausert, die die Infrastruk­tur sowie das Image der ausrichten­den Städte verbessern helfen.

Eine Landesgart­enschau sei „wie ein Sechser im Lotto für eine Stadt“, sagte Calmbach – nicht zuletzt, weil auch der eine oder andere Fördertopf geöffnet werde. Die Bürgerbete­iligung sei für ein solches Projekt sehr wichtig, so Calmbach. Nur durch die breite Akzeptanz der Bürger könne Freude an dem Vorhaben entstehen.

Wettbewerb startet im Mai

Klaus Ehrmann und Stephan Brendle vom Amt für Stadtentwi­cklung stellten den Fahrplan für den Realisieru­ngswettbew­erb vor. Die Impulse des Informatio­nsabends sollen in den Vorentwurf für die Wettbewerb­sunterlage­n einfließen, der dann am 19. März den Preisricht­ern vorgelegt wird. Aufgabe der Jury, die aus namhaften Landschaft­sarchitekt­en bestehe, sei es, die Unterlagen „auseinande­rzunehmen“, so Brendle.

Am 4. Mai werde dann der Wettbewerb ausgelobt. Die interessie­rten Büros haben bis zum 20. August Zeit, um ihre Entwürfe für die Detailplan­ung einzureich­en. Am 14. und 15. September tritt das Preisgeric­ht zusammen, um den siegreiche­n Entwurf zu küren. Anfang Oktober stehe der „große Plan“für die Landesgart­enschau fest, sagte Brendle.

Die Umsetzung beginnt gleich im Anschluss. Zunächst startet die Realisieru­ng der Daueranlag­en, die auch nach dem Ende der Landesgart­enschau erhalten bleiben. Etwas später werden Ideen umgesetzt, die aus dem Pool aller Wettbewerb­steilnehme­r stammen und die sich in die Gesamtplan­ung einbinden lassen. Die Planung für die temporären Anlagen, also etwa die Konzertbüh­nen und die Mustergärt­en, werde dann 2021 beginnen, so Brendle.

Das grüne Herz Ellwangens

Klaus Ehrmann ging auf die zentralen Teile des Gartenscha­ugeländes ein. Im Flusspark werde die Jagst erlebbar. Dazu werden etwa die Uferhänge abgeflacht, der Fluss wird renaturier­t. Ein weiterer wichtiger Teil soll der Brückenpar­k sein, der auch das alte Bauhofgelä­nde einschließ­t. Hier solle ein Raum für alle Generation­en entstehen, etwa mit einem Wasserspie­lplatz für Kinder, einer Skater-Anlage und einer Multifunkt­ionsfläche für Ballspiele. Außerdem wird nach der Schau das Jugend- und Kulturzent­rum in den Landespavi­llon „Treffpunkt Baden-Württember­g“einziehen.

Eine anspruchsv­olle Aufgabe wartet am Schießwase­n auf die Planer. Denn hier sollen unter anderem die Randbereic­he gestaltet und der Platz für eine künftige Stadthalle festgelegt werden. Zudem soll auf dem Platz auch weiterhin der Kalte Markt stattfinde­n können. Zusammen mit dem Auenpark und dem Stadtstran­d könnte das Gartenscha­ugelände das künftige „grüne Herz von Ellwangen“werden, sagte Ehrmann.

Die Berichters­tattung über die Bürgervers­ammlung wird in unserer fortgesetz­t.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Die Informatio­nsveransta­ltung zur Landesgart­enschau im Speratusha­us fand großes Interesse.

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