Umweltschutz im Kleinen
Zu „Wen kümmert schon das Klima?“(14.1.):
Es wird viel über Klima- und Umweltschutz geredet und viele Menschen, namentlich die junge Generation, bekennen sich auch dazu. Allerdings handelt es sich vielfach um bloße Lippenbekenntnisse, trotz grundsätzlich sehr begrüßenswerter Aktionen, wie zum Beispiel „Fridays for Future“. Das klingt hart, ist aber Realität. Man möge sich doch schon in unseren Wohnsiedlungen umsehen. Minimal immer noch der Anteil an insektenfreundlichen Blumenwiesen. Man zieht den makellosen grünen Rasen vor oder errichtet, zumeist aus reinem Nachahmereffekt, irgendwelche Steinpalisaden oder Ähnliches. Umweltschutz und insbesondere -bewusstsein beginnt jedoch stets im Kleinen, vor der eigenen Haustür und im näheren Umfeld. Verlangt jedoch gleichzeitig einen persönlichen Einsatz (Idealismus!) und zumeist auch einen Verzicht. Umso mehr wird dann jedoch das Herz beschenkt! Das Stichwort Verzicht gilt insbesondere auch für den ungezügelten Tourismus. Der Mensch ist maßlos geworden. Immer mehr und immer weiter lautet die Devise. Keineswegs bedeutet dies, dem Reisen völlig entsagen zu müssen, im Gegenteil. Aber eben mit Maß und Bedacht – und vor allem nicht permanent. Zumal es auch in der heimischen Natur so viel zu bestaunen gibt, wenn man nur mit den Augen und dem Herzen dafür empfänglich ist – womit sich der Kreis wieder schließt (Naturschutz im Kleinen). Andernfalls jedoch werden nur strikte Gebote und Verbote eine Änderung des Verhaltens bewirken können – sofern es dann nicht definitiv zu spät ist!
Hubert Schupp, Argenbühl