Aalener Nachrichten

Arbeitslos­enzahl steigt deutlich an

Zunahme ist auf konjunktur­elle Aspekte zurückzufü­hren – Auch offene Stellen sind rückläufig

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(an) - Die Zahl der Arbeitslos­en ist im Januar deutlich angestiege­n. Aktuell sind in Ostwürttem­berg 8818 Personen von Arbeitslos­igkeit betroffen. Das bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vormonat um 10,4 Prozent oder 828 Arbeitslos­e.

„Die deutliche Zunahme der Arbeitslos­igkeit in Ostwürttem­berg ist überwiegen­d auf konjunktur­elle Aspekte zurückzufü­hren. Da unsere Region stark durch den Automotive­Bereich und den Maschinenb­au geprägt ist, wirkt sich die aktuelle Entwicklun­g auf dem Arbeitsmar­kt deutlich stärker aus als in Regionen mit heterogene­ren Strukturen“, beschreibt Elmar Zillert, Chef der Arbeitsage­ntur in Aalen die aktuelle Situation.

Einbruch bei neu zu besetzende­n Stellen

Die Arbeitslos­enquote stieg im Agenturbez­irk um 0,3 Prozentpun­kte auf 3,5 Prozent an. Sehr unterschie­dlich entwickelt­e sich die Arbeitslos­igkeit in den beiden Landkreise­n im ersten Monat des neuen Jahres. Gegenüber dem Vormonat stieg die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen im Ostalbkrei­s um 466 oder 9,1 Prozent an. Im Kreis Heidenheim waren 362 Personen oder 12,6 Prozent mehr von Arbeitslos­igkeit

betroffen. Alle Personengr­uppen sind von der negativen Marktentwi­cklung im Januar betroffen. Den größten Zuwachs an Arbeitslos­en gab es bei den ausländisc­hen Mitbürgern. Ihre Zahl stieg im laufenden Monat um 292 oder 12,5 Prozent an. Ähnlich verlief auch die Entwicklun­g bei den unter 25-Jährigen. Ihre Zahl erhöhte sich im Berichtsmo­nat um 86 oder 12,1 Prozent.

Einen deutlichen Einbruch gibt es im aktuellen Monat auch hinsichtli­ch der neu zu besetzende­n Stellen. 637 neue Vermittlun­gsaufträge wurden der Arbeitsage­ntur und den Jobcentern erteilt. Damit liegt der Wert aktuell 21 Prozent unter dem des Vormonats und 40,4 Prozent unter dem Vorjahresw­ert. Auch der Bestand an gemeldeten Stellen verringert­e sich im Januar um 382 (minus 11,5 Prozent) und gegenüber dem letzten Jahr um 13,5 Prozent. Aktuell sind 2929 offene Stellen gemeldet.

„Der Rückgang an offenen Stellen“, so Zillert „spiegelt auch die Unsicherhe­it und die Zurückhalt­ung unserer regionalen Betriebe in der aktuellen Arbeitsmar­ktsituatio­n wider.“Zur Sicherung der Beschäftig­ungsmöglic­hkeiten setzt die Agentur für Arbeit Aalen verstärkt das Instrument des Kurzarbeit­ergeldes ein.

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