Acker weicht Pumptrack-Anlage
Aalen plant im Bereich Dürrwiesen den Bau eines Rundkurses für Radler.
’’ Zentrumsnaher Standort wäre mir lieber. Thomas Rühl.
’’ 60 000 Euro sind schon eine satte Nummer. Frank Gläser.
’’ Unser Antrag für die Kernstadt wurde umgepolt. Michael Fleischer.
’’ Bei Erfolg kann man über weitere Anlage nachdenken. Thomas Wagenblast.
Ein gut angelegtes Geld für die Jugendlichen in Aalen. Hermann Schludi.
’’ Jugendliche sollten in Planungen einbezogen werden. Roland Hamm.
- Was Fachsenfeld und Dewangen bereits haben, soll jetzt in der Weststadt Wirklichkeit werden. Auf dem städtischen Grundstück im Bereich Dürrwiesen soll im Frühjahr eine Pumptrack-Anlage gebaut werden. 60 000 Euro kostet der Rundkurs mit Wellen, Steilkurven und Sprüngen für Radfahrer, der zwischen dem Hochwasser-Rückhaltebecken Dürrwiesen und dem Kunstrasenplatz der TSG HofherrnweilerUnterrombach entstehen soll. Am Donnerstag ist dieser Thema im Ausschuss für Umwelt, Stadtentwicklung und Technik.
Braucht Aalen eine PumptrackAnlage? Wenn es nach der Fraktion der Grünen geht, dann ja. Auf ihren Antrag hin wurden 40 000 Euro in den Haushalt 2019 für einen solchen Rundkurs eingestellt. Weitere 20 000 Euro sollen aus dem zur Verfügung stehenden Budget für Spielplätze entnommen werden. Eine Finanzierung sei laut Vorlage der Stadt insofern gesichert.
Zwei Standorte kamen bei der Suche infrage
Auf der Suche nach städtischen Flächen, auf der sich ein solches Vorhaben realisieren lässt, seien mehrere Standorte im Kernstadtbereich und den anschließenden Randbereichen unter die Lupe genommen worden, sagt Sascha Kurz, stellvertretender Pressesprecher der Stadt Aalen auf Nachfrage der „Aalener Nachrichten“. Dabei sei der Fokus auf Flächen gerichtet worden, die in der Raumleitplanung für Sport- und Spielstätten vorgesehen seien. Unter anderem sei auch der Bereich zwischen Rombachschule und Freibad Unterrombach in der näheren Auswahl gewesen.
Naherholungsraum hat ein großes Einzugsgebiet
Für den jetzigen Standort zwischen dem Hochwasser-Rückhaltebecken Dürrwiesen und dem Kunstrasenplatz der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach spreche, dass dieser sowohl von der Kernstadt als auch der Weststadt gut zu Fuß oder per Fahrrad zu erreichen sei. Zahlreiche Wege führten entlang des Rombachs, Sauerbachs und der Aal hierher. Darüber hinaus passe eine PumptrackAnlage ideal in das Vorhaben, das Rombach- und Sauerbachtal und damit auch den Bereich Dürrwiesen weiter zu einer naturnahen Parklandschaft mit Freizeiteinrichtungen zu entwickeln. Nicht zuletzt habe der Naherholungsraum ein großes Einzugsgebiet. Die PumptrackAnlage spreche nicht nur die Einwohner von Hofherrnweiler/Unterrombach und Hüttfeld an, sondern auch die Bürger der Innenstadt, von Bohl-Hofstätt und dem Zochental und damit insgesamt rund 25 000 Einwohner.
Ab Sommer steht dem Spaß nichts mehr im Weg
Dass Pumptrack-Anlagen angenommen werden, zeigten die Vorgängermodelle im Bereich sagt in Sascha Dewangen Dürrwiesen, Kurz. Der und der Rundkurs Fachsenfeld, neben Radfahrern von Scooterfahrern Skateboardern, oder Inlineskatern, Kleinkindern werden kann, mit verfügt Laufrädern über eine genutzt Grundfläche Davon von werden rund 650 rund Quadratmetern. 250 Quadratmeter asphaltierte Fahrbahnen sein, deren Unterhaltungsaufwand laut Stadt gering sei. Der nicht asphaltierte Teil der Anlage soll begrünt und mit Sitzgelegenheiten ausgestattet werden. Die angrenzenden Flächen sollen mit einem durchgängigen, rund sechs Meter breiten und mit Blumen versehenen Streifen eingefasst werden und sich dadurch in den naturnahen Bereich des Hochwasser-Rückhaltebeckens einfügen.
Gebaut werden soll die 60 000 Euro teure Pumptrack-Anlage von dem Betrieb Konrad Willar, der bereits Fachsenfeld und die Arbeiten errichtet die bestehenden und soll hat. Dewangen im Startschuss Frühjahr Anlagen geplant sein. für in Wenn alles hier ihre gut die Runden läuft, ersten können Sportbegeisterten drehen. im Mit Juni/Juli dem nicht werden Bau getan. die allein jährlichen Auf ist rund es Folgekosten 6400 allerdings Euro beziffert.
Über den Bau einer Pumptrack-Anlage freut sich der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Michael Fleischer. Diese Freizeitmöglichkeit liege im Trend und trage dazu bei, Kinder und Jugendliche zu mehr Sport zu bewegen und vom Computer wegzulocken. Allerdings sei der von seiner Fraktion gestellte Antrag im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2019 zu seiner Verwunderung etwas umgepolt worden. Der Wunsch nach einem Rundkurs für Fahrradfahrer, Skater und Co. habe sich ganz klar auf die Kernstadt bezogen und nicht auf die Weststadt.
Eine Pumptrack-Anlage im Bereich der Dürrwiesen sei etwa von Kindern und Jugendlichen aus dem Grauleshof nur schwer zu erreichen. Doch auch für junge Menschen, die am östlichen Rand der Stadt leben, sei ein solches Angebot wichtig. „Insofern müssen wir uns nochmals unterhalten“, sagt Fleischer und denkt an eine Kombination mit der bestehenden Skateranlage unter der Hochbrücke. Dort eine PumptrackAnlage zu bauen, sei platzmäßig vermutlich nicht möglich. Vielleicht gebe es aber einen Standort in der Kernstadt, auf dem sowohl ein Skaterplatz als auch ein Rundkurs realisiert werden kann. Eines sei für die Grünen klar: „Wir wollen eine Sozialfläche und keine Abfallfläche für junge Menschen, die kurz über lang Parkflächen zum Opfer fällt.“
Für Hermann Schludi, Fraktionsvorsitzender der SPD, seien die 60 000 Euro in eine Pumptrack-Anlage gut angelegtes Geld, um Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, sich in ihrer Freizeit sinnvoll und sportlich zu beschäftigen. Den Standort im Bereich der Dürrwiesen hält Schludi für ideal. Immerhin sei dieser bereits 2008 im Rahmenplan Rombachtal/Sauerbachtal als Bereich für Sport und Spiel sowie als Natur- und Freizeitnutzung dem Gemeinderat vorgestellt und von diesem beschlossen worden. Seiner Ansicht nach könnten sich mit Blick auf die unmittelbare Nähe zum Kunstrasenplatz der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach auch Synergien entwickeln.
Genauso sieht es Thomas Wagenblast, Fraktionsvorsitzender der CDU. Er könnte sich vorstellen, dass der Weststadtverein künftig von der PumptrackAnlage profitiert und die städtische Einrichtung für vereinseigene Zwecke nutzt oder sogar gemeinsame Veranstaltungen aus der Taufe gehoben werden. Dass der Bereich Dürrwiesen, in den in den vergangenen Jahren viel Geld investiert worden sei, weiterentwickelt wird, findet er positiv.
Wenn sich die Pumptrack-Anlage hier bewährt, könne man sicherlich darüber nachdenken, eine weitere Anlage in der Kernstadt zu errichten. Die Gefahr, dass analog zur Skateranlage unter der Hochbrücke der Bereich rund um die Pumptrack-Anlage vermüllt wird, bestehe. „Doch das Thema Vermüllung müssen wir auf andere Weise in den Griff bekommen.“Deshalb kein Projekt mehr anzugehen, sei der falsche Weg.
Gegen eine Pumptrack-Anlage zwischen Bohnensträßle und Rückhaltebecken Dürrwiesen hat auch Thomas Rühl, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, nichts einzuwenden. Wenngleich ihm ein zentrumsnaher Standort lieber wäre. Darüber hinaus müssten etwaige Erweiterungspläne der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach in Betracht gezogen werden. Ob diese in ferner Zukunft solche ins Auge fasst, müsste die Stadt eruieren.
Dass das Biotop Dürrwiesen von dem Vorhaben nicht unmittelbar tangiert ist, ist Norbert Rehm, Vorsitzender der Fraktion zur Durchsetzung des Informationsrechts, ebenso wichtig wie die angesichts der Geräuschkulisse vorhandene Entfernung zum Wohngebiet. Auch die Kosten für eine momentan nachgefragte Freizeitbeschäftigung würden für ihn im normalen Rahmen liegen.
An den Kosten in Höhe von 60 000 Euro stößt sich allerdings Frank Gläser, Fraktionsvorsitzender der AfD. Prinzipiell befürworte er alles, was der Freizeitbeschäftigung von jungen Leuten Rechnung trägt. Ob diese satte Summe allerdings sein muss, sei fraglich. Er gehöre allerdings nicht zu den Quertreibern, sondern gehe ergebnisoffen in die Diskussion.
Angesichts der fehlenden Jugendangebote in der Stadt ist auch Roland Hamm, für die Linke im Gemeinderat der Stadt Aalen, für die Realisierung einer Pumptrack-Anlage. Mit Blick auf junge Menschen den Gürtel enger zu schnallen, sei an der falschen Stelle gespart. Das Thema sei allerdings wieder ein super Beispiel dafür, dass die Stadt Aalen einen Jugendgemeinderat brauche. Junge Menschen bei Planungen mit ins Boot zu nehmen, sei sinnvoller als über deren Köpfe etwas zu entscheiden.