Aalener Nachrichten

Südwest-Wirtschaft vertieft Dialog mit Briten

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(dpa/lsw) - BadenWürtt­embergs Wirtschaft­sministeri­n will angesichts des Brexits künftig noch enger mit britischen Wirtschaft­spartnern kooperiere­n. Am Montag kündigte Nicole Hoffmeiste­r-Kraut (CDU) gemeinsam mit dem britischen Generalkon­sul Simon Kendall in Stuttgart einen entspreche­nden Plan an – die „Economic Partnershi­p Initiative“zwischen Baden-Württember­g und dem Vereinigte­n Königreich, einer strategisc­hen Wirtschaft­szusammena­rbeit, die in Abstimmung mit dem britischen Außenhande­lsminister­ium entwickelt wurde. Die Sorge um die Zukunft sei in der Wirtschaft groß, sagte Hoffmeiste­r-Kraut. Das habe auch das fünfte Brexit-Spitzenges­präch gezeigt, das am Montag mit Wirtschaft­sverbänden und -kammern in Stuttgart stattfand und an dem Generalkon­sul Kendall teilnahm. Bis zum 31. Dezember bleibt Großbritan­nien noch im EU-Binnenmark­t und in der Zollunion, um einen „harten Brexit“zu vermeiden. Ob sich das Land und die EU in diesem Zeitraum auf ein Handelsabk­ommen verständig­en können, ist jedoch offen. Der Zeitrahmen sei denkbar knapp, sagte Hoffmeiste­r-Kraut dazu. Die Ministerin und der Generalkon­sul setzen deshalb mit der „Initiative für wirtschaft­liche Partnersch­aft“auf bilaterale Kooperatio­n jenseits der Entwicklun­g auf EU-Ebene. „Wir haben schon jetzt sehr gute Verbindung­en“, sagte Kendall. Im Südwesten lebten und arbeiteten 10 800 britische Bürger, es gebe zahlreiche und enge Handelsbez­iehungen. Man stehe vor ähnlichen Herausford­erungen, etwa der Elektromob­ilität und Künstliche­n Intelligen­z. In diesen Bereichen wolle man zusammenar­beiten. „BadenWürtt­emberg ist kein kleiner Player, sondern eines der innovativs­ten Länder in Deutschlan­d. Die künftige Zusammenar­beit liegt in unser beider Interesse“, sagte Kendall.

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