Ego-Mover soll bald in Serie gehen
Elektrokleinbus von ZF und Ego Mobile wird Premiere in Friedrichshafen feiern
(mh) - Eigentlich sollten sie schon im Herbst 2019 über Friedrichshafens Straßen rollen: die Ego-Mover, kastenförmige Elektrobusse für bis zu 15 Passagiere und den technischen Voraussetzungen, automatisiert zu fahren. Weil der Freigabeprozess länger gedauert hat als geplant, wird nun ein Termin im Frühjahr angepeilt. Hinter dem EgoMover stecken der Aachener UniProfessor und Street-Scooter-Erfinder Günther Schuh mit seiner Firma Ego Mobile AG und der Friedrichshafener Zulieferkonzern ZF. Der E-Bus, der mittlerweile auch als Lastenvariante für Handwerker und Lieferdienste entwickelt worden ist, soll vor allem im Nahverkehr eingesetzt werden und helfen, die Schadstoffbelastung in Innenstädten zu vermindern. Der Einstiegspreis soll bei unter 100 000 Euro pro Fahrzeug liegen. Der Start der Serienproduktion hat sich laut Schuh verzögert, „weil viele Komponenten und Aggregate im Mover
völlig neu sind und es dadurch längere Absicherungs- und Freigabeprozesse gegeben hat“. 250 Ego-Mover sollen im Jahr 2020 ausgeliefert werden, über 2000 im Jahr darauf. Weiter ist vorgesehen, dass die ersten Ego-Mover am Produktionsstandort Aachen und in Friedrichshafen fahren werden. Der Startschuss falle, „sobald wir die Betriebserlaubnis erhalten haben. Das wird hoffentlich jetzt im März sein“, so Schuh. Dass der Ego-Mover am See seine Straßenpremiere feiert, liegt an ZF, aber auch an der Teststrecke für automatisiertes Fahren in Friedrichshafen.