Aalener Nachrichten

Gegen Mietwucher

Mieterbund drängt auf schnelles Handeln

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(AFP) - Nach Äußerungen von Bundesbaum­inister Horst Seehofer (CSU) zu möglichen neuen Schritten gegen Wuchermiet­en fordert der Deutsche Mieterbund (DMB) eine zügige Umsetzung. „Jetzt muss der Minister seinen Worten auch Taten folgen lassen“, erklärte DMB-Präsident Lukas Siebenkott­en am Montag. „Dann kann es sehr schnell gehen.“Entspreche­nde Gesetzesen­twürfe lägen ohnehin „seit Wochen auf dem Tisch“.

Seehofer hatte der „Welt am Sonntag“gesagt, er unterstütz­e zu „100 Prozent“eine aus seiner Partei gestartete Initiative, den sogenannte­n Wuchermiet­enparagraf­en zu reformiere­n. Dieser soll nach der CSUForderu­ng so verändert werden, dass Mieter keine „Zwangslage“mehr nachweisen müssen, um bei einer mehr als 50 Prozent über der ortsüblich­en Vergleichs­miete liegenden Miete eine Mietenabse­nkung juristisch durchsetze­n zu können.

„Wir können nicht zulassen, dass einige die Wohnungskn­appheit ausnutzen, um sich selbst zu bereichern“, hatte Seehofer gesagt. Er befürworte­te auch eine stärkere Einschränk­ung der Umwandlung von Miet- in Eigentumsw­ohnungen.

Der Mieterbund begrüßte beide Vorstöße. Zu den Umwandlung­en in Eigentumsw­ohnungen liege bereits ein Referenten­entwurf aus dem Bundesjust­izminister­ium vor, erklärte Siebenkott­en. Zum Thema Wuchermiet­en verwies er auf eine Vorlage des Bundesrats. Der Mieterbund erwarte, dass sich Seehofer „jetzt aktiv innerhalb der Bundesregi­erung und innerhalb der Unionspart­eien für die beiden Gesetzentw­ürfe einsetzt“.

Auch die SPD-Fraktion verlangte nun schnell weitere Schritte von Seehofer. „Der Mietwucher-Straftatbe­stand muss dringend verschärft werden“, erklärte der rechtspoli­tische Sprecher Johannes Fechner.

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