International ins große Jubiläum
Bands aus Österreich, Amerika und Berlin kommen zum 20. Galgenberg-Festival
(ans) - Das 19. GalgenbergFestival mit Los Lobos aus Los Angeles wird wohl schwerlich zu toppen sein, trotzdem haben sich die Macher für die Jubiläumsausgabe am Freitag, 31. Juli, und Samstag, 1. August, mächtig ins Zeug gelegt. Das 20. Galgenberg-Festival wird erneut ein internationales und lokales zugleich. Nach dem Auftakt mit dem eng mit der Aalener Musikszene verschweißten Vereinsorchester steigen am Festival-Samstag drei Bands aus drei Ländern auf die Bühne: Three For Silver aus Portland/USA, Norbert Schneider aus Wien/Österreich und Riders Connection aus der Bundeshauptstadt Berlin. Der Vorverkauf startet in Kürze.
Vereinsorchester bietet Best-of-Programm
Das Vereinsorchester muss zwar noch ein paar Jährchen auf sein Jubiläum warten – es wurde erst im Jahr 2003 gegründet –, die weit über 20 Musiker aus allen erdenklichen Aalener Bands (und darüber hinaus) haben sich aber im Vorfeld darauf geeinigt, fürs 2020er-Festival ein Bestof-Programm auf die Beine zu stellen. Man darf gespannt sein, welche der fast 500 bisherigen Stücke Gnade vor den hohen Qualitätsansprüchen des „Kapellmeisters“Matthias Kehrle finden werden.
Den Auftakt in den Festival-Samstag macht eine Akustik-Band aus dem amerikanischen Portland, Three For Silver. Lucas Walford (Gesang, Bass), Willo Sertain (Gesang, Akkordeon) und Corwin Zekley (Violine, Mandoline) reisen mit ihrer aktuellen CD „Born To Trouble“an. Sie nennen ihre Musik „Doom Folk“, „Devil Swing“oder gar „Mythic Americana“, Balkan oder Gypsy, egal, das Folk-Trio gibt in jedem Fall Vollgas und macht – ganz ohne elektrische Unterstützung – mächtig Betrieb auf der Bühne. Sie versprechen „das Beste aus allen Zeiten“.
Doch warum in die Ferne schweifen? Aus Wien kommt derzeit das
Spannendste, was es in der aktuellen Musik gibt. Mitten drin Norbert Schneider, zweifacher AmadeusAward-Gewinner. Er gehört zu den vielseitigsten Sängern und Musikern, die Österreich zu bieten hat. Früher sang er auf Englisch, mittlerweile ist er fest zum Wiener Dialekt übergegangen. Seine eigensinnige Auffassung von Austropop verbindet er mit einer achtköpfigen Band zu einem außergewöhnlichen musikalischen Erlebnis mit Einflüssen aus den unterschiedlichsten Genres – ganz im Sinne der österreichischen Hauptstadt, in der Schneider 1979 geboren wurde.
Zunächst widmete sich Schneider der klassischen Violine, schnappte sich aber mit 15 eine E-Gitarre und erschuf – auch mit Hilfe seiner drei Oktaven umfassenden Stimme – Brücken zwischen Blues und Pop, zwischen Soul und R&B, zwischen Jazz und Austropop. Mittlerweile hat er sich eine stattliche Sammlung an Goldenen Platten und Preisen erarbeitet, darunter auch den Vienna Blues Award. Titel des neuen Albums und Programms: „So wie’s is“.
Alte Bekannte aus Berlin kommen wieder
Den Abschluss des Festival-Samstags machen alte Bekannte. Riders Connection aus Berlin hinterließen bei den gut 2000 Zuschauern 2019 einen so guten Eindruck, dass sich die Festivalmacher spontan entschlossen, sie noch einmal nach Aalen zu holen – diesmal in großer Bandbesetzung. Neben dem bekannten, 2017 gegründeten Trio mit Beatbox, Bass, Gitarre und Gesang reist diesmal eine sympatisch-chaotische zehnköpfige Bigband aus der Bundeshauptstadt an. Noch besser, noch wilder, noch freier bei der Wanderung durch die Gesetze der Musik.
Karten und weitere gibt’s in Kürze auf www.galgenberg-festival.de