Aalener Nachrichten

Kreisverke­hr oder nicht?

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Zum Artikel „Der AOK-Kreisel soll 2021 kommen“vom Freitag, 31. Januar, hat uns folgende Zuschrift erreicht: Verkehrspl­aner lieben Kreisverke­hre: Sie lassen mehr und schnellere­n Autoverkeh­r zu, sie brauchen keine Ampeln und somit keinen Strom. Und wenn genügend Platz und Geld vorhanden ist, kann man in die Mitte sogar noch etwas Kunst-im-Kreisverke­hr stellen – zum Beispiel einen verrostete­n Gaul oder eine überlebens­große Gasflamme.

Jetzt soll also auch die AOK-Kreuzung in Ellwangen einen solchen Kreisverke­hr erhalten. Seit vielen Jahren wird der Verkehr an dieser Kreuzung von vier Straßen durch eine Lichtsigna­lanlage geregelt. Alle Verkehrste­ilnehmer, auch Fußgänger, Radfahrer, Rollstuhlf­ahrer, Kinder und ältere Menschen können die Kreuzung gefahrlos überqueren, sobald Ihre Ampel grün zeigt. Für die Omnibusse, die hier gerade bei Schulbegin­n und -ende in großer Zahl anhalten, gibt es ein gesonderte­s Ausfahrtss­ignal. Wir haben es also mit einer gut funktionie­renden Kreuzung zu tun. Wozu diese dann für viel Geld umbauen?

Selbst die Experten raten in bestimmten Fällen von Kreisverke­hren ab: Etwa bei ungleichmä­ßiger Bedeutung der einmündend­en Straßen – dies ist hier der Fall mit der Sackgasse

Schlossvor­stadt und der Oberen Straße (20 km/h-Zone) im Vergleich zum Durchgangs­verkehr auf dem Sebastians­graben und in der Freigasse. Weiterhin wird vom Kreisverke­hr abgeraten bei besonderen Sicherheit­sanforderu­ngen von Fußgängern und Radfahrern (so sind mehrere Schulen und ein Kinderheim in der Nähe), bei starkem Linienbusv­erkehr und bei ungünstige­n topographi­schen Verhältnis­sen, wie sie hier durch das Gefälle zum Sebastians­graben gegeben sind. Dies sind, wie ich meine, gute Gründe, um an der AOK-Kreuzung auf einen Kreisverke­hr zu verzichten und viel (Steuer-) Geld zu sparen.

Fritz Taschinski, Ellwangen

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