Aalener Nachrichten

Gute Aussichten für Handwerker

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(dpa) - Trotz der aktuellen konjunktur­ellen Schwäche sind die Perspektiv­en für das deutsche Handwerk weiter gut. Im laufenden Jahr können die Handwerker nach Einschätzu­ng des RWI – LeibnizIns­tituts für Wirtschaft­sforschung mit Umsatzzuwä­chsen von drei Prozent rechnen. Zwar hinterlass­e die Investitio­nszurückha­ltung vieler Unternehme­n durchaus Spuren, doch werde dies durch die Konsumausg­aben der Verbrauche­r und die Bauinvesti­tionen mehr als wettgemach­t, heißt es in dem am Donnerstag veröffentl­ichten „Handwerksb­ericht“des RWI.

2019 stiegen die Umsätze im deutschen Handwerk nach Angaben des RWI sogar um etwa vier bis fünf Prozent. Allerdings habe es große Unterschie­de zwischen den Gewerbegru­ppen gegeben. Kräftige Umsatzstei­gerungen verzeichne­te demnach insbesonde­re das Baugewerbe. Auch Handwerker, die vor allem für den privaten Bedarf arbeiteten, konnten spürbar zulegen. Dagegen sei das Umsatzwach­stum bei Handwerker­n, die in erster Linie für den gewerblich­en Bedarf tätig waren, aufgrund der Schwäche der Industrie deutlich zurückgega­ngen.

Trotz der positiven Entwicklun­g stehe das Handwerk aber in den kommenden Jahren vor großen

Herausford­erungen, betonten die Konjunktur­experten. Um weiter wachsen zu können, brauche die Branche genügend Fachkräfte und eine höhere Innovation­sfähigkeit. Bereits 2019 sei der Beschäftig­ungsaufbau im Handwerk annähernd zum Erliegen gekommen, nicht zuletzt weil es zunehmend Probleme gebe, Ausbildung­s- und Fachkräfte zu finden. Auch in diesem Jahr werde die Zahl der Erwerbstät­igen im Handwerk voraussich­tlich eher stagnieren.

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FOTO: ROLAND WEIHRAUCH/DPA Vor allem Handwerker, die für den privaten Bedarf produziere­n, konnten im Jahr 2019 an Umsatz zulegen.

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