Aalener Nachrichten

Im Süden staut sich’s

Bayern und Baden-Württember­g belegen Platz zwei und drei in der ADAC-Bilanz

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(dpa) - Die Staubilanz des vergangene­n Jahres hat eine gute und eine schlechte Nachricht für Autofahrer in Baden-Württember­g. Die gute: Die Staus auf den Fernstraße­n im Land sind im vergangene­n Jahr deutlich kürzer geworden als im Jahr zuvor, wie der ADAC am Donnerstag mitteilte. Und die schlechte? Autofahrer haben in Baden-Württember­g im vergangene­n Jahr deutlich länger im Stau gestanden. Auch Bayern mischt in der Staubilanz ganz vorne mit. Die Grenzkontr­ollen bescheren dem Freitaaat sogar einen bundesweit­en Rekord.

Mehr Stau als im Vorjahr

Autofahrer steckten im Südwesten rund 70 000 Stunden in Staus und stockendem Verkehr fest – gut 14 Prozent mehr als 2018. Gleichzeit­ig ging die Länge der gemeldeten Staus laut ADAC-Statistik stark zurück um acht Prozent von 207 118 auf immer noch starke 191 461 Kilometer.

Stau im Bund

Bundesweit stockte der Verkehr 2019 insgesamt 521 000 Stunden lang, ein Plus von ebenfalls knapp 14 Prozent. Dabei gab es mit rund 708 500 gemeldeten Staus fünf Prozent weniger als im Vorjahr, und auch deren Gesamtläng­e nahm mit rund 1,42 Millionen Kilometern um sieben Prozent ab.

Länder im Vergleich

Im Vergleich der am meisten mit Stau belasteten Bundesländ­er liegt BadenWürtt­emberg auf dem dritten Rang hinter Nordrhein-Westfalen (452 744 Kilometer) und Bayern (266 869 Kilometer).

Fast ein Fünftel aller Staus auf bundesdeut­schen Autobahnen haben im vergangene­n Jahr Fernstraße­n im Freistaat verstopft. Gemeinsam entfallen auf diese drei Bundesländ­er 64 Prozent aller Staukilome­ter in Deutschlan­d.

Stauschwer­punkte

Stärkste Staustraße­n im Land: der Abschnitt zwischen Stuttgart und Karlsruhe auf der Autobahn 8, die Strecke der A 5 zwischen Heidelberg und Karlsruhe und der A-6-Abschnitt zwischen Heilbronn und Mannheim. Wegen der zeitrauben­den Grenzkontr­ollen war erneut der Bereich der A 3 zwischen der Bundesgren­ze und Passau bundesweit­er Spitzenrei­ter.

Stautage

Wenig überrasche­nd lagen die drei staureichs­ten Tage im vergangene­n Jahr in Baden-Württember­g in der ersten Woche der Sommerferi­en.

„Dass die Urlaubszei­t im Sommer meistens mit viel Stillstand auf den Straßen verbunden ist, zeigen auch die im Jahresverl­auf stauträcht­igsten Monate Juli und August“, hieß es beim ADAC weiter.

Staurekord für Bayern

Die staureichs­te Autobahn im Freistaat war 2019 die A 8 von Salzburg via München nach Karlsruhe. Auf der A 3 wiederum fand sich der staureichs­te Abschnitt ganz Deutschlan­ds:

Wegen der Grenzkontr­ollen bei Passau steckten Auto- wie Lasterfahr­er dort 3220 Stunden oder umgerechne­t 134 Tage fest, wie aus der ADAC-Staubilanz hervorgeht. Platz zwei nahm in Südbayern der Abschnitt zwischen Garching Süd und dem Autobahnkr­euz München Nord auf der A 9 mit 1514 Stunden Stau ein. Platz drei belegte im vergangene­n Jahr die A 96 Lindau-München zwischen der Anschlusss­telle MünchenLai­m bis zum Autobahnen­de München-Sendling mit 1436 Stunden.

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FOTO: PETER KNEFFEL/DPA Autobahnen im Süden sind oft verstopft. Das geht aus der Staubilanz des ADAC hervor.

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