30 Jahre auf der Suche nach Identität
Eine vielfältige Veranstaltungsreihe widmet sich dem Thema Identitätssuche Ost-West
- „30 Jahre Identitätssuche Ost-West - Umbrüche“lautet der Titel einer Veranstaltungsreihe, die die Stadt Aalen, das Theater, das Kino am Kocher, die Volkshochschule, die Stiftung Schloss Fachsenfeld sowie der Geschichtsverein auf die Beine gestellt haben. Mit Blick auf europäische Nachbarstaaten, in denen rechtsnationale Bewegungen immer stärker werden, sagte Oberbürgermeister Thilo Rentschler beim Pressegespräch zur Veranstaltungsreihe am Donnerstag:„Jede Generation muss neu für Frieden, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit kämpfen“. Deshalb sei das Thema aktueller denn je.
Schon am kommenden Montag, 10. Februar, findet die nächste Veranstaltung der Reihe statt. Elisa Überschär geht bei einem Leseabend im Paul-Umschneider-Saal des Torhauses unter anderem auf die Frage ein, welche Spuren einer „DDR-Mentalität“die Wendegeneration
noch in sich trägt. Diese Lesung ist auch Bestandteil des Rahmenprogramms zum Weltfrauentag. Auch hier setze man in diesem Jahr Schwerpunkte zum Thema „Ost-West-Umbrüche“, wie UtaMaria Steybe, Beauftragte für Chancengleichheit und demographischen Wandel der Stadt Aalen, erläuterte. Das Programm, in dem man möglichst viele Zielgruppen und Formate untergebracht habe, sei in diesem Jahr umfangreicher denn je.
Mitten in der Stadt, vor dem Rathaus, werden vom 20. April bis 1. Juni zahlreiche Schautafeln über das Schicksal der Flüchtlinge aus der ehemaligen DDR informieren, wie Stadtarchivar Georg Wendt erklärt. Am Dienstag, 12. Mai kommen Zeitzeugen zu Wort, die Anfang November 1989 von der DDR nach Aalen gekommen sind. Zahlreiche weitere Veranstaltungen, Lesungen, Ausstellungen oder Filme im Kino am Kocher, nähern sich dem Thema auf vielfältige Art und Weise.