Aalener Nachrichten

Befreit und motiviert in den Gipfel

Spitzenspi­el in der Volleyball-Oberliga: Der TSV Ellwangen trifft in der Rundsporth­alle auf den SV Fellbach III – das sagt der Kapitän

- Von Sebastian van Eeck

- Es ist unnötig. Unnötig zu sagen, dass der TSV Ellwangen nicht der Favorit ist. Unnötig, da die Virngrundr­ecken sechs Punkte Rückstand haben und eigentlich andere Ziele in der Volleyball-Oberliga verfolgen. Doch all das zu berücksich­tigen verhindert nicht das an diesem Samstag (19.30 Uhr) in der Rundsporth­alle der Spitzenrei­ter zu Gast ist und damit beim Tabellenzw­eiten. Folglich ein Spitzenspi­el. Der SV Fellbach III gibt seine Visitenkar­te in Ellwangen ab und das dürfte dann doch aufhorchen lassen, bei den in der heimischen Halle unbesiegte­n TSV-Volleyball­ern.

„Auch Fellbach ist schlagbar“, sagt der Kapitän der Ellwanger, Winfried Lingel. So wie eigentlich jede Mannschaft in dieser bislang so ausgeglich­enen Liga. Eine Floskel zugegeben. Aber wie so oft, ist auch an dieser etwas dran. Am vergangene­n Spieltag haben die Ellwanger den Klassenerh­alt eingetütet und damit ihr Ziel erreicht. Und jetzt? Aufsteigen?

„Das wäre utopisch und vermessen“, bremst Lingel mögliche Gedankensp­iele im Ellwanger Lager oder dem Umfeld. Sie sind Zweiter.

Nicht mehr aber auch nicht weniger. Aber im Normalfall steigt ja eh nur der Meister in die Regionalli­ga auf. Eine Relegation ist eigentlich nicht vorgesehen. Und Platz eins? Der ist derzeit noch von Fellbach III belegt (14 Spiele, 12 Siege). „Wir wollen den Spitzenrei­ter ärgern und befreit in die kommenden Spiele gehen“, so die neue Zielvorgab­e von Lingel. Dazu muss allerdings am Samstag alles passen, denn die Fellbacher verfügen über eine homogene Mannschaft. „Einen Einzelkönn­er gibt es da nicht“, so Lingel und fügt an: „Die sind alle gut.“Als Mannschaft eben. Wie der TSV aus Ellwangen, der einzig in der Fremde in der Oberliga Probleme hat, die Punkte einzufahre­n. Zu Hause ist der TSV eine Macht. Auch und vor allem wegen der Unterstütz­ung der Fans. „Wir haben 13 Spieler im Kader und die können alle spielen“, sagt Lingel und das klingt schon fast wie eine Warnung.

„Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern“, erklärt der Kapitän, der gemeinsam mit Chris Kopp und Lenard Schwenk den Spielerrat bildet. Sie sind das Bindeglied zwischen Trainer und Mannschaft. „Wir treffen uns häufig mit unserem Coach und bereden verschiede­ne Dinge“, sagt der Kapitän. Nicht stehen bleiben. Es geht immer um eine Entwicklun­g und die ist beim TSV aus Ellwangen um Trainer Jürgen Schwenk eindrucksv­oll. Als Nutznießer eines Quasi-ÜbernachtA­ufstiegs in die Oberliga haben die Ellwanger frühzeitig die Klasse gehalten und können, wenn auch nicht offiziell, sogar von einem Liga-Derby gegen die SG MADS Ostalb (derzeit in der Regionalli­ga) träumen.

„Da würden sich sicherlich viele freuen“, gibt Lingel einen Ausblick auf eine, wenn auch sehr unwahrsche­inliche Variante. Aber wer weiß das schon in Ellwangen bei den Volleyball­ern. Es gilt die Konzentrat­ion hochhalten. „Wir können befreit aufspielen“, sagt Lingel. Den Druck haben andere. Zum Beispiel die Fellbacher, die sicherlich auch an diesem Samstag im Spitzenspi­el gerne gewinnen würden. In Ellwangen nur bedingt einfach.

„Das wäre utopisch und vermessen.“

TSV-Kapitän Winfried Lingel

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FOTO: PETER SCHLIPF Eine homogene Mannschaft, die ihr Saisonziel bereits erreicht hat.

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