Josef Hügler und Anton Wettemann sind seit 70 Jahren Imker
Ehrungen bei der Frühjahrsversammlung des Bezirksvereins für Bienenzucht Ellwangen
- Bei der Frühjahrsversammlung des Bezirksvereins für Bienenzucht Ellwangen hat der Vorsitzende Alois Pfauth zurückgeblickt. Die Mitglieder und Besucher in der proppenvollen Gymnastikhalle in Eigenzell erfuhren, was sich im vergangenen halben Jahr seit der Herbstversammlung im Verein alles getan hat und wie der Stand bei den Bienenvölkern im jetzigen, zeitigen Frühjahr ist.
Laut Pfauth seien die Völker schon im Januar in die Brut gegangen und man habe sie beim Pollenund Wassersammeln beobachten können. Ein untrügliches Zeichen, dass es dem jeweiligen Volk gut gehe und dass die Königin umsorgt werde.
„Wenn die Königin fehlt, aus welchem Grunde auch immer, kann man nicht viel machen“, sagte Pfauth und mahnte in so einem Fall gleichzeitig, dass man die Völker nicht zusammenlegen sollte. Denn sei ein Drohnenmütterchen da, könne die aus dem intakten Volk lebende Königin von diesem Drohnenmütterchen totgestochen werden.
Wichtig sei im Februar, dass rechtzeitig kontrolliert würde, ob die Völker noch mit Futter versorgt sind. Denn beginnt die Königin in einem milden Winter früh mit der Eiablage, brauche das Volk Treibstoff, sprich Futter. Und es gebe für einen Imker nichts Schlimmeres, als wenn ein Volk aus diesem Grund im Februar oder März verhungere. Das sei ein herber Verlust, so Pfauth.
Schriftführer Marco Lechner ließ danach die vergangenen Monate Revue passieren. Der Imkerstammtisch sei gut frequentiert, ebenso die angebotenen Neuimkerkurse.
Kassierer Bernd Kreidler listete die Ein- und Ausgaben des Vereins detailliert auf und berichtete von einem zufriedenstellenden Kassenstand.
Martin Barth, Vorsitzender des Aalener Bienenvereins nahm die Entlastung vor und dankte für die engagierte Arbeit des Vereins. „Bienen liegen derzeit voll im Trend“, stellte er fest und empfahl dringend, Einsteigerkurse anzubieten, damit Neulinge auch Freude an dem Hobby fänden.
Barth leitete im Anschluss auch die Wahlen, bei denen Alois Pfauth und Rita Bauer als Vorsitzende einstimmig bestätigt wurden. Der seitherige Jugendwart Daniel Pfauth hört aus beruflichen Gründen auf. Ihm folgt Tanja Fritz. Daniel Pfauth übernimmt die Aufgaben des Wanderwarts.
Dass der Ellwanger Bienenverein äußerst aktiv ist, sah man nicht nur an den vielen Mitgliedern, die zur Frühjahrsversammlung gekommen waren, sondern auch an den Ehrungen für verdiente Mitglieder, die dem Verein seit Jahrzehnten die Treue halten. Geehrt wurden für 25 Jahre: Timo Seitz und Reinhold Beikircher. Bereits 40 Jahre ist Vitus Walter beim Verein und erstaunliche 60 Jahre Anton Schneider. Fast unglaubliche 70 Jahre halten Josef Hügler senior und Anton Wettemann dem Verein die Treue. Die Besucher erhoben sich und spendeten langanhaltenden Applaus. Als langjährige Vertrauensmänner, die dieses Amt seit 30 Jahren innehaben, wurden Johann Beikirchner und Wilhelm Brenner geehrt.
Zum Schluss der Frühjahrsversammlung führte Referentin Michaela Zeyer aus Heilbronn in die Welt der Düfte und der ätherischen Öle sowie deren Gewinnung und Wirkung ein. Praktisch sei gegen alles ein Kraut gewachsen, sagte sie, und empfahl ätherische Öle und deren Anwendung. Mit Honig als Emulgator sei das Gesundheit pur.
Jeder im Saal hatte die Möglichkeit, Riechproben zu nehmen und lerfuhr dabei, dass alle Öle, egal ob aus Zitrone, Weißtanne, Lorbeer, Lavendel oder Vanille, um nur wenige zu nennen, Auswirkungen auf Psyche oder Körper haben können.