Blaues Wunder statt Druck nach oben
Heidenheim kann Patzer des Hamburger SV und des VfB Stuttgart nicht nutzen und unterliegt Darmstadt
- Das „Bölle“wie das Stadion der Lilien von seinen Darmstädter Fans gerne liebevoll genannt wird kann eine Dynamik entwickeln. Das haben die Heidenheimer nun am eigenen Leib erfahren müssen. Früh gerieten sie in Rückstand und konnten am Ende die 0:2-Niederlage nicht mehr abwenden.
„Wir sind in den ersten zehn Minuten eigentlich ganz gut ins Spiel gekommen und hatten viel Kontrolle, ohne selbst gefährlich zu werden“, sagte FCH-Keeper Kevin Müller. Das wurde es dann aber vor dem Tor des FCH.
Die Lilien aus Darmstadt schlugen doppelt zu (1:0 Dursun (11.), 2:0 Honsak (16.)). „Billige Gegentoren“, nannte sie Müller. Dennoch kamen sie dem FCH teuer zu stehen. Kosteten Punkte, die den Druck auf den HSV erhöht hätten. „Nach den zwei schnellen Gegentoren war es hier in Darmstadt mit den Fans extrem schwierig“, erkannte Heidenheims Maurice Multhaup zu spät die berüchtigte Symbiose aus Fans und Mannschaft am Böllenfalltor.
Die Heidenheim hatten danach zwar noch genug Zeit, um einen Treffer zu erzielen. Es gelang aber nicht. „Uns hat die Durchschlagskraft gefehlt und wir waren oft einen Tick zu langsam. Man kann nach zwei Auswärtssiegen auch mal wieder verlieren, das kann passieren“, sagte FCHTrainer Frank Schmidt.
Sollte es allerdings nicht, wenn man noch einmal oben angreifen möchte. Doch der FCH hat ja nach eigenem Bekunden da noch andere Ziele im Kopf. Der Spitze um Hamburg und Stuttgart dürfte der Ausrutscher der Heidenheimer allerdings trotzdem gefallen haben. Erstmal pausieren darf zudem der Heidenheimer Oliver Hüsing. Der sah noch die Rote Karte (90.). Zuvor hatte er einen Darmstädter beim Verarbeiten eines hohen Balles mit den Stollen an der Schläfe erwischt.