Kleine, vergessene Goldstücke gefunden
Westhausen hat sich auf Bauplatz-Schatzsuche begeben und ist fündig geworden
- Kurzfristig stehen sechs neue Bauplätze an zwei Standorten in Westhausen zur Verfügung. In der Siedlung Hardtbuck werden auf einen Schlag vier und im Bäumlesfeld in Frankenreute zwei Baulücken geschlossen. Diese „Restposten“sind für potentielle Bauherren alles andere als uninteressant.
Das Schließen von Baulücken ist für Kommunen oft eine mühsame Angelegenheit. Oft befinden sich noch unbebaute Grundstücke in den Ortskernen in privater Hand, die Eigentumsverhältnisse sind beispielsweise nicht geklärt. Manchmal aber hat auch die Verwaltung die Möglichkeiten zur Erweiterung von bereits erschlossenen Baugebieten einfach ruhen lassen. Erst das beschleunigte Genehmigungsverfahren, eingeführt von Seiten des Landes zur Erschließung kleinerer Baugebiete ohne aufwendige Behördenregelungen, hat diesem Thema neuen Auftrieb verliehen. Dass es sich wirklich lohnen kann, hier am Ball zu bleiben, das haben jüngst die Verwaltung und der Gemeinderat von Westhausen bewiesen.
Bürgermeister Markus Knoblauch sieht in der Erschließung von Baulücken ein großes Potential für die Entwicklung der Gemeinde. „Aufgrund einer anhaltend hohen Nachfrage nach Bauplätzen in Westhausen ist die Gemeinde nicht nur bestrebt, neue große Baugebiete auszuweisen, sondern auch geeignete Abrundungsflächen für eine Bebauung zugänglich zu machen. Zum Beispiel bietet sich die Fläche östlich der Röntgenstrasse in der Hardtbucksiedlung für eine wirtschaftliche und bodensparende Nutzung an, da die notwendige Erschließung durch die Röntgenstrasse bereits vorhanden ist“, erzählte Knoblauch.
Somit nennt der Bürgermeister gleich zwei der Vorteile für die Gemeinde: Wirtschaftliche Gründe, da ohne großen finanziellen Aufwand erschlossen werden kann, sowie bodensparende, was gut ist gegen den insgesamt immensen Flächenverbrauch beim Hausbau und neuer Industrieansiedlung. Und noch einen Vorteil können die Bauherren aus sogenannten „Restposten“ziehen. Die Grundstücke sind oft noch nach alten Bebauungsplänen großzügiger bemessen oder befinden sich in einer exponierten Lage. Individualität vor Reißbrettplanung. Läuft alles nach Plan, könnte die Gemeinde noch im Frühjahr/Sommer 2020 mit der Erschließung der neuen Bauplätze beginnen.