Aalener Nachrichten

Kleine, vergessene Goldstücke gefunden

Westhausen hat sich auf Bauplatz-Schatzsuch­e begeben und ist fündig geworden

- Von Martin Bauch

- Kurzfristi­g stehen sechs neue Bauplätze an zwei Standorten in Westhausen zur Verfügung. In der Siedlung Hardtbuck werden auf einen Schlag vier und im Bäumlesfel­d in Frankenreu­te zwei Baulücken geschlosse­n. Diese „Restposten“sind für potentiell­e Bauherren alles andere als uninteress­ant.

Das Schließen von Baulücken ist für Kommunen oft eine mühsame Angelegenh­eit. Oft befinden sich noch unbebaute Grundstück­e in den Ortskernen in privater Hand, die Eigentumsv­erhältniss­e sind beispielsw­eise nicht geklärt. Manchmal aber hat auch die Verwaltung die Möglichkei­ten zur Erweiterun­g von bereits erschlosse­nen Baugebiete­n einfach ruhen lassen. Erst das beschleuni­gte Genehmigun­gsverfahre­n, eingeführt von Seiten des Landes zur Erschließu­ng kleinerer Baugebiete ohne aufwendige Behördenre­gelungen, hat diesem Thema neuen Auftrieb verliehen. Dass es sich wirklich lohnen kann, hier am Ball zu bleiben, das haben jüngst die Verwaltung und der Gemeindera­t von Westhausen bewiesen.

Bürgermeis­ter Markus Knoblauch sieht in der Erschließu­ng von Baulücken ein großes Potential für die Entwicklun­g der Gemeinde. „Aufgrund einer anhaltend hohen Nachfrage nach Bauplätzen in Westhausen ist die Gemeinde nicht nur bestrebt, neue große Baugebiete auszuweise­n, sondern auch geeignete Abrundungs­flächen für eine Bebauung zugänglich zu machen. Zum Beispiel bietet sich die Fläche östlich der Röntgenstr­asse in der Hardtbucks­iedlung für eine wirtschaft­liche und bodenspare­nde Nutzung an, da die notwendige Erschließu­ng durch die Röntgenstr­asse bereits vorhanden ist“, erzählte Knoblauch.

Somit nennt der Bürgermeis­ter gleich zwei der Vorteile für die Gemeinde: Wirtschaft­liche Gründe, da ohne großen finanziell­en Aufwand erschlosse­n werden kann, sowie bodenspare­nde, was gut ist gegen den insgesamt immensen Flächenver­brauch beim Hausbau und neuer Industriea­nsiedlung. Und noch einen Vorteil können die Bauherren aus sogenannte­n „Restposten“ziehen. Die Grundstück­e sind oft noch nach alten Bebauungsp­länen großzügige­r bemessen oder befinden sich in einer exponierte­n Lage. Individual­ität vor Reißbrettp­lanung. Läuft alles nach Plan, könnte die Gemeinde noch im Frühjahr/Sommer 2020 mit der Erschließu­ng der neuen Bauplätze beginnen.

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FOTO: MAB Ein neues, kleines Baugebiet im Hardtbuck entlang der Röntgenstr­aße.

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