„Stolze alte Lady“fährt nach Rumänien
Stadt übergibt ausgemusterten Multifunktions-LKW an rumänische Feuerwehr
- Vor der „stolzen alten Lady“liegen 1800 Kilometer Fahrt: Die Stadt hat ein ausgemustertes Feuerwehrauto der Feuerwehrabteilung Aalen an rumänische Feuerwehrmänner übergeben. Die Delegation freute sich sehr über das komplett ausgerüstete, überholte und neu lackierte Fahrzeug, einen MAN-13Tonner, Baujahr 1982.
„Feuerwehr“und „Pompierii Sincha Veche“steht auf den Seiten des Lasters, den die Aalener Feuerwehr als Dekontaminierungs-Fahrzeug nutzte. Zugführer Stefan Kaufmann nannte sie eine „stolze alte Lady“. Sie hat erst 24 000 Kilometer auf dem Buckel, also sei der Motor gerade erst eingefahren, erklärte Stadtkommandant Kai Niedziella. Zudem sei sie sehr robust gebaut.
In Rumänien, so die Feuerwehrmänner, könne man das Allzweckfahrzeug mit Allradantrieb in bergigem Terrain sehr gut gebrauchen. Wie die Männer der rumänischen Wehr erklärten, muss die Feuerwehr auch immer wieder auf Feldern anrücken, die zur Vorbereitung des landwirtschaftlichen Anbaus niedergebrannt werden und sich deshalb immer wieder Feuer ausbreiteten.
Aalens Oberbürgermeister Thilo Rentschler sprach von einer „guten Tat“, die die Stadt hier leiste. In Rumänien, deutlich ärmer als Deutschland, könne das Fahrzeug gute Dienste leisten. Das sei sinnvoller, als es auszubeinen oder in eine Sammlung zu geben. Rentschler hatte an den unschätzbaren Dienst der Feuerwehren weltweit erinnert, mit dem sie Menschenleben retteten. Dieses Geschenk
sei auch ein „starkes Zeichen“von der Ostalb.
Seit dem Jahr 2015 pflegt der Ostalbkreis freundschaftliche Beziehungen zum Kreis Satu Mare in Rumänien. Satu Mare liegt im Nordwesten Rumäniens und zählt rund 370 000 Einwohner. Nach dem Jahr 1990 entwickelte sich der Kreis zu einem wichtigen Standort für multinationale Unternehmen. Im April vergangenen Jahres war ein Partnerschaftsvertrag zwischen dem Ostalbkreis und Satu Mare unterzeichnet worden.