Skepsis gegenüber neuem Mobilfunkstandort
Gemeinderat Lauchheim findet, dass die Telekom besser informieren sollte
(fm) - Mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung hat der Gemeinderat in seiner Sitzung der Telekom die Errichtung einer neuen Mobilfunkanlage gewährt und beschlossen, Standortmieteinnahmen für Strahlenschutzmaßnahmen zu verwenden.
Kommt es zur Ausführung, wird auf dem Areal des städtischen Bauhofs ein 22 Meter hoher Sendemast aufgestellt. Schon in der Sitzung im Januar, als Ingo Reinhardt von der Telekom den Standort mitten in der Stadt als den optimalsten bezeichnet hatte, war niemand im Gremium von seinen Ausführungen überzeugt. Deshalb forderte man ihn auf, die bestehenden beiden Bahnmasten den neuen technischen Anforderungen entsprechend aufzurüsten. Bürgermeisterin Andrea Schnele berichtete, dass die Telekom mit einer E-Mail Ende Februar geantwortet habe, mit der Feststellung, dass die beiden bestehenden Bahnmasten nicht geeignet seien, um die Versorgung in der gewünschten Qualität herzustellen.
Weiter heißt es hier, dass die Telekom einen Standort „innerhalb ihres
Suchkreises“finden wolle. Bürgermeisterin Andrea Schnele stellte fest: „Ich spreche nicht für die Telekom“, die auch die exponierte Stellung der Pfarrkirche als Träger eines Sendemastes verworfen habe, weil diese „knapp außerhalb des Suchkreises“liege.
In der Diskussion kam das Schreiben der Telekom vom September 2019 zum Tragen, in dem angekündigt wird: „Parallel dazu wird die Deutsche Telekom Technik GmbH ein Ingenieurbüro mit der Akquisition einer geeigneten Liegenschaft beauftragen.“Der Kindergarten Sankt Maria liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des angedachten Sendemastes.
Kindergartenleiterin Jutta Hofmann war in der Sitzung dabei und appellierte, dass man alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen solle. Viele Wortmeldungen gab es dazu. Martin Hald (CDU) fasste die Lage zusammen und sagte: „Machen können wir eh nichts.“Und Christian Hägele-Allocca (UBL) sagte: „Wenn wir nicht mitmachen, suchen sie sich einen Privaten.“