James-Bond Absage trifft das Kino hart
Der lang ersehnte Kinostart von „Keine Zeit zu sterben“wurde abgeblasen
(eva) - Nicht nur die Fans von James Bond sind jetzt megaenttäuscht, auch für die Kinos ist die kurzfristige Absage ein harter Schlag: Der lang ersehnte Kinostart am 2. April von „Keine Zeit zu sterben“wurde abgeblasen. Zu hoch ist das Risiko angesichts der weltweiten Corona- Krise und zigtausenden geschlossenen Kinos.
Das ist „Sch .... “, rutscht es RalfChristian Schweizer raus. Er betreibt den Kinopark in Aalen und das Capitol und Kinocenter in Heidenheim. Die geplante 007-Night vom 1. auf den 2. April steht auf der Kippe: „Wir überlegen noch, ob wir das vielleicht mit alten James-Bond-Filmen doch noch machen“, so Schweizer im Gespräch mit schwäbische.de.
Der Ticketverkauf läuft seit Donnerstag vergangene Woche. Wer schon eine Kinokarte gekauft hat, online oder an der Kasse, bekommt sein Geld erstattet oder erhält einen Gutschein. „Die Rückgabe der Tickets ist das kleinste Problem“, sagt Schweizer, dem gerade überhaupt nicht nach Lachen zumute ist. Er, wie viele andere Kinos, haben fest mit dem Blockbuster gerechnet, der die Kinokasse kräftig klingeln lassen sollte. „Wir haben viele Events zusammen mit Firmen geplant, etwa mit Banken und Autohäusern in der Region, die ihre Kunden einladen und dazu auch ein Catering vorgesehen haben. Das müssen wir alles absagen“, bedauert Schweizer. Außerdem sei die Lücke nicht so einfach zu füllen: „Die Verleiher halten gerade neue Filme zurück, weil sie wissen, dass 007 mit starker Überlänge viele Kinos einfach blockiert. Schlimmstenfalls kämen noch weitere Absagen. So habe er Andeutungen gehört, der DisneyFilm „Mulan“könnte ebenfalls zurückgezogen werden.
In Asien seien zehntausende Kinos geschlossen, damit breche ein wichtiger Markt für teure Blockbuster weg. In USA, Italien und Schweiz würden ebenfalls Kinos aus Sicherheitsgründen geschlossen.