Gastro-Konzept überzeugt nicht wirklich
Für das „Kino am Kocher“im Kulturbahnhof ist endlich der Mietvertrag unterschriftsreif
- Der Mietvertrag für das „Kino am Kocher“im künftigen Kulturbahnhof ist offenbar unterschriftsreif. Für machen im Kultur-, Bildungsund Finanzausschuss wurde das auch endlich Zeit. Das genossenschaftliche Programmkino für anspruchsvolle oder unbekanntere Filme soll bereits am 18. Juni öffnen. Die ehrenamtlichen Betreiber brauchen für einen Zuschuss unbedingt diesen Pachtvertrag. Das gastronomische Übergangskonzept überzeugte nicht jeden im Rat.
Das Problem: Eigentlich hätte das Hotel auf dem Stadtoval ungefähr zeitgleich mit dem Kino eröffnen sollen. Für das Hotel ist jetzt aber erst wegen der Verzögerungen (wir berichteten) erst in einigen Wochen der offizielle Spatenstich.
Geplant war es laut Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann so: Das Kino wird vom Hotel eine Zeit lang mitbetreut. Nun sieht die Interimslösung so aus, dass der StadthallenPächter die Gastronomie übernimmt. Die Verhandlungen laufen. Von einer Aalener Brauerei gebe es die Zusage, die Getränke-Lieferungen zu übernehmen. Und mit den Hotelbesitzern soll noch ausgelotet werden, ob sie später Interesse an einer Bewirtung haben.
In einer der vorigen Sitzungen hatte vor allem die CDU moniert, dass die Kino-Genossenschaft schon seit geraumer Zeit auf den Mietvertrag warte, eben wegen der Zuschüsse, die wohl im relativ ansehnlichen Bereich liegen. Nicht zufrieden, so zitierte die Fraktion aus der Mitte der Pächter, sei man auch mit der gastronomischen Ausstattung.
Richtig überzeugt ist Inge Birkhold vom bisherigen Konzept der Stadt nicht. Gerade im Kino am Kocher sollte alles genau auf die besondere Atmosphäre im Kulturbahnhof und auf das Flair des Kinos zugeschnitten sein. Was sie auch bemängelt: Ihre Anfrage nach einem entsprechenden Konzept der Bewirtung sei immer noch nicht beantwortet worden.
Der Pachtvertrag sei „einvernehmlich verhandelt worden“(Ehrmann), Thomas Battran (Grüne) wollte nun diesen „so gut formulierten Vertrag“zu Gesicht bekommen. Darüber wunderte sich Roland Hamm (Linke) – das sei ja wohl Sache der Stadt und deren operatives Geschäft. Beim Studieren des Pachtvertrags wünschte er Battran „viel Spaß – wenn Sie sonst kein anderes Geschäft haben.“
Die monatliche Grundmiete beträgt übrigens 2366,23 Euro, davon 100 Euro für die zwei Stellplätze direkt vor dem Gebäude. In den besucherärmeren Sommermonaten wird die Miete um 700 Euro im Monat reduziert werden.