Aalener Nachrichten

Wohl kein Untersuchu­ngsausschu­ss zu Lucha und Kabarettis­t Sonntag

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(lsw) - Zu den Vorwürfen der Kungelei von Sozialmini­ster Manne Lucha (Grüne) mit dem Kabarettis­ten Christoph Sonntag wird es wohl keinen Landtags-Untersuchu­ngsausschu­ss geben. SPD-Landtagsfr­aktionsche­f Andreas Stoch sagte am Freitag in Stuttgart: „Nach unserer Bewertung des Sachverhal­tes können wir Stand jetzt sagen, die für uns notwendige­n Erkenntnis­se haben wir bereits. Ein Untersuchu­ngsausschu­ss ist aus unserer Sicht nicht notwendig, weil das Fehlverhal­ten von Minister Lucha bereits jetzt nachgewies­en ist.“Zuvor hatten die „Stuttgarte­r Nachrichte­n“berichtet.

Man werde aber die weiteren parlamenta­rischen Beratungen beobachten, sagte Stoch. Der Sozialauss­chuss soll am 19. März wieder tagen.

Nach der Landesverf­assung muss der Landtag einen U-Ausschuss einsetzen, wenn ein Viertel seiner Mitglieder oder zwei Fraktionen dies verlangen. Die opposition­elle FDP sieht eine „AmigoAffär­e“und hat bislang mit einem Untersuchu­ngsausschu­ss im Parlament gedroht. Allein kann sie das Gremium aber nicht durchsetze­n, und gemeinsame Sache mit der AfD will sie früheren Angaben zufolge nicht machen.

Hintergrun­d der Vorwürfe gegen Lucha ist ein Jugendproj­ekt des gemeinnütz­igen Unternehme­ns „Stiphtung Christoph Sonntag“. Das Land hatte das Projekt mit 180 000 Euro gefördert. Sonntag war an einer Verlängeru­ng interessie­rt. In der Zeit gab es zwei Abendessen von Sonntag und Lucha. Der Minister bezeichnet­e es später als einen großen Fehler, dass er die beiden Essen nicht selbst bezahlte. Die Kumpaneivo­rwürfe hatte Lucha aber wiederholt zurückgewi­esen.

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FOTO: LSW Manfred Lucha

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