Corona schickt RRPS-Chef ins Homeoffice
(mh) Andreas Schell, Vorstandsvorsitzender von RollsRoyce Power Systems (RRPS), ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er befindet sich in häuslicher Quarantäne.
Das hat das Unternehmen auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“bestätigt. Zugleich hat der Friedrichshafener Motorenbauer die Sicherheitsmaßnahmen für seine Mitarbeiter verschärft und deutschlandweit rund 3000 ins Homeoffice geschickt.
„Es geht mir den Umständen entsprechend gut”, wird Schell in einer Mitteilung von RRPS zitiert. Alle primären Kontaktpersonen, mit denen er in den vergangenen Tagen zu tun hatte, seien identifiziert und befänden sich in einer 14-tägigen Selbstquarantäne. Ebenso wie ein Großteil des Führungskreises von Rolls-Royce Power Systems arbeitet Schell laut Konzern aus dem „Mobile Office“. Alle Termine fänden telefonisch oder per Videokonferenz statt.
Für seine rund 10 000 Mitarbeiter hat RRPS die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. So arbeiten ab Montag rund 3000 Mitarbeiter deutschlandweit von zu Hause aus. Dafür hat das Unternehmen ein Regelwerk aufgestellt, das sowohl die Datensicherheit als auch die Bandbreite sichern soll, also das störungsfreie Arbeiten im Firmennetzwerk. Zugleich wurden am Stammsitz in Friedrichshafen Schichtzeiten verändert, um den Kontakt innerhalb der Belegschaft zu minimieren. Zwischen dem Ende der einen und dem Beginn der nächsten Schicht liegt nun eine Stunde Zeit, in der unter anderem der Arbeitsplatz gereinigt wird. „Ziel aller Maßnahmen ist es, das Infektionsrisiko zu minimieren. Auch deshalb versuchen wir, die Arbeitszeit auf dem Firmengelände möglichst gering zu halten“, sagte RRPS-Sprecher Christoph Ringwald. Am Standort am Bodensee wird ab Montag auch die Kantine geschlossen. Besprechungen werden über Telefon oder Skype organisiert, der Besuch Dritter auf dem Werksgelände auf ein Minimum heruntergefahren.
Derzeit befinden sich laut RRPS gut 100 Mitarbeiter in Quarantäne. Fünf von ihnen sind positiv auf das Coronavirus getestet worden.