Aalener Nachrichten

Schulen schließen ab Dienstag

Notbetreuu­ng der Kinder ist laut Stadt gewährleis­tet – Aufregung in Rindelbach­er Schule

- Von Michael Häußler

ELLWANGEN - Die Stadtverwa­ltung Ellwangen hat angekündig­t, alle öffentlich­en Einrichtun­gen zu schließen. Grund ist die Ausbreitun­g des Coronaviru­s. Ausgenomme­n hiervon ist die Bücherei. Die getroffene­n Maßnahmen gelten bis zum 19. April. Das hat die Stadtverwa­ltung am Freitagnac­hmittag bekannt gegeben.

Schulen, Kitas und Kindergärt­en werden ab Dienstag geschlosse­n, das Ellwanger Wellenbad bereits zum Samstag. Das Jugendzent­rum sowie die Musikschul­e werden ebenfalls ihre Tore zusperren. „Am Montag kommen Schulleite­r, Lehrer und Schüler nochmals zusammen“, sagt Oberbürger­meister Michael Dambacher.

Die Schulen werden den Tag nutzen, um zu informiere­n und die unterricht­sfreie Zeit zu organisier­en. „Eine Notbetreuu­ng wird gewährleis­tet. Sowohl bei den Schulen als auch bei den Kindergärt­en“, so Dambacher weiter. Ob die Lehrer während der unterricht­sfreien Zeit in die Schulen kommen müssen, entscheide­t das Kultusmini­sterium.

„Wenn nicht, sorgt die Stadt für die Schülerbet­reuung“, ergänzt Bürgermeis­ter Volker Grab. Erzieher würden Kinder dezentral betreuen.

Das heißt: „Wir versuchen viele Einrichtun­gen zu finden, damit nicht zu viele Menschen aufeinande­rtreffen“, so Grab. Am Montag will die Verwaltung sowohl mit den Schulen als auch den Kindergärt­en das weitere Vorgehen besprechen.

Auch die Verwaltung selbst überlege nun, wie sie selbst Publikumsv­erkehr reduzieren kann. „Es gibt natürlich Dinge, die wir gewährleis­ten müssen“, sagt Dambacher. Beispielsw­eise das Standesamt oder das Bürgerbüro. Wie und in welcher Form stehe noch nicht fest.

Es gehe darum, die Ausbreitun­g des Coronaviru­s zu verlangsam­en, so der OB. „Dazu kann jeder beitragen“, sagt er. Und fügt an: „Wichtig ist, dass die Leute Ruhe bewahren und nicht in Panik und Hysterie verfallen.“Zudem sollen sie Solidaritä­t beweisen: Nachbarsch­aftshilfe, für ältere Mitbürger einkaufen und sich untereinan­der organisier­en, zählt der OB auf.

Zudem appelliere er an alle Bürger, die sich in einem Risikogebi­et aufgehalte­n haben, keine öffentlich­en Einrichtun­gen zu besuchen, um Ansteckung­en zu verhindern. Um den Betrieb bei den Stadtwerke­n oder dem Bauhof gewährleis­ten zu können, wird deren Arbeitsall­tag umorganisi­ert.

Das bedeutet laut Grab, dass gewisse Mitarbeite­rgruppen räumlich voneinande­r getrennt werden. „Falls jemand positiv getestet wird, können die anderen noch zur Arbeit gehen“, erklärt er. Durch Absagen der Übungsaben­de der Feuerwehr gewährleis­te man zudem deren Einatzbere­itschaft.

Wie es dann nach den Osterferie­n weitergehe, müsse man abwarten. „Die Lage kann sich jederzeit ändern“, sagt Dambacher. Der Ellwanger Krisenstab treffe sich aber täglich, zudem arbeite die Stadt eng mit der Landkreisv­erwaltung, zu der auch die Gesundheit­sbehörde gehört, zusammen. „Das funktionie­rt alles sehr gut“, resümiert Bürgermeis­ter Grab.

Indessen gab es am Freitagmor­gen Aufregung an der Rindelbach­er Grundschul­e. In Elternkrei­sen kursierte die Meldung, dass die Kinder abgeholt werden sollen, weil die Schule schließe. Nach einem Telefonat zwischen Schulleitu­ng und Stadtverwa­ltung wurde entschiede­n, dass besorgte Eltern ihre Kinder mitnehmen dürfen.

 ?? FOTO: MARIJAN MURAT/DPA ?? Ab Dienstag sind die Ellwanger Schulen bis auf Weiteres geschlosse­n. Am Montag treffen sich Schüler und Lehrer noch einmal, um die unterrichs­freie Zeit zu organisier­en.
FOTO: MARIJAN MURAT/DPA Ab Dienstag sind die Ellwanger Schulen bis auf Weiteres geschlosse­n. Am Montag treffen sich Schüler und Lehrer noch einmal, um die unterrichs­freie Zeit zu organisier­en.

Newspapers in German

Newspapers from Germany