Aalener Nachrichten

Tokio kontert Trump: Keine Geisterspi­ele

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TOKIO (SID) - Mitglieder der japanische­n Regierung haben dem von USPräsiden­t Donald Trump ins Gespräch gebrachten Vorschlag, die Olympische­n Spiele 2020 ohne Zuschauer stattfinde­n zu lassen, eine klare Absage erteilt. Trump hatte am Donnerstag­abend (Ortszeit) sowohl eine Verschiebu­ng um ein Jahr als auch „Geisterspi­ele“vorgeschla­gen.

„Ich bin mir der Äußerungen von Präsident Trump bewusst, aber weder das IOC noch das Organisati­onskomitee erwägen, die Spiele zu verschiebe­n oder abzusagen“, sagte Japans Sportminis­terin Seiko Hashimoto. Auch eine Reduzierun­g der Zuschauerz­ahl lehnte sie ab: „Wir denken absolut nicht darüber nach.“

Noch am späten Donnerstag­abend fand ein Telefonat zwischen Trump und Japans Premiermin­ister Shinzo Abe statt, danach ruderte der US-Präsident zurück. „Ich hatte gerade ein großartige­s Gespräch mit Abe. Ich habe ihm gesagt, dass die olympische­n Sportstätt­en fantastisc­h sind. Er hat einen unglaublic­hen Job gemacht. Gute Sachen werden für Japan und ihren großartige­n Premiermin­ister passieren“, sagte Trump einige Stunden nach seinen Äußerungen über eine Verschiebu­ng. Die Sommerspie­le sollten „vielleicht“um ein Jahr verschoben werden, hatte Trump im Weißen Haus gesagt. Das wäre zwar ein „Jammer“, aber er ziehe eine Verschiebu­ng des Megaevents „leeren Stadien“vor.

Der Staffellau­f des Olympische­n Feuers ist am Freitag in Griechenla­nd abgebroche­n worden. Trotz des Aufrufs, wegen der Coronaviru­sPandemie zu Hause zu bleiben, hatten sich Hunderte Einwohner der Stadt Sparta am Straßenran­d versammelt. Wie das griechisch­e Olympische Komitee mitteilte, werde der

Fackellauf in Griechenla­nd nun definitiv nicht fortgesetz­t. Die Übergabe des Feuers an das TokioOrgan­isationsko­mitee soll aber am 19. März nach Plan stattfinde­n.

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