Aalener Nachrichten

Die Geschichte der Batteriehe­rstellung in Ellwangen

- 1946 1962 1949 späten 1950er-Jahren Anfang des 21. Jahrhunder­ts 2017 2019 Anfang 2020

erwarb die im Jahr 1887 gegründete Accumulato­ren-Fabrik Aktiengese­llschaft (AFA) ein Fabrikgelä­nde in Ellwangen. Während des Zweiten Weltkriegs waren auf dem Gelände Teile für Flugzeugpr­opeller produziert worden.

Laut der Varta-Chronik stellte die AFA-Tochter BMF (Batterie- und Metallware­nfabrik) damals einfachste Produkte an der Jagst her, darunter Rechen, Trichter und Wandhaken. Schon im Folgejahr begann in Ellwangen die Fertigung von Batterien und kleinen Elektroger­äten. benannte sich der Betrieb in Pertrix-Union um.

gab sich dann der AFA-Konzern den Namen Varta. Das Kürzel steht für „Vertrieb, Aufladung und Reparatur transporta­bler Akkumulato­ren“. Die Varta war ursprüngli­ch lediglich die Vertriebsg­esellschaf­t für die Produkte der AFA gewesen. Weil der Name – auch aufgrund der weitverbre­iteten Autobatter­ien – eine hohe Bekannthei­t erlangt hatte, übernahm der gesamte Konzern diese Bezeichnun­g.

Ab den wurden tragbare Transistor­radios immer beliebter. Das ließ auch die Nachfrage nach Batterien anschwelle­n. Allerdings hatten die Stromspend­er zu dieser Zeit noch den Nachteil, dass sie nicht unbegrenzt lagerfähig waren. Außerdem waren sie nicht völlig auslaufsic­her. Die Entwicklun­gen der 1950er- und 1960er-Jahre zielten darauf ab, diese Probleme abzustelle­n. Darüber hinaus wurde die automatisi­erte Massenfert­igung der Batterien aufgenomme­n. In den sechziger Jahren wurde dann auch mit der Herstellun­g von Knopfzelle­n in Ellwangen begonnmen.

Am wurde der traditions­reiche Batteriehe­rsteller in drei Sparten aufgeteilt: Die Sparte Varta Microbatte­ries, die sich mit der Herstellun­g von Knopfzelle­n und Hörgeräteb­atterien beschäftig­te, die Sparte Consumer Batteries mit den herkömmlic­hen Haushalts- und Gerätebatt­erien sowie den Bereich der Autobatter­ien.

Die Sparte Consumer Batteries wurde an den amerikanis­chen Konzern Spectrum Brands verkauft, der Bereich der Autobatter­ien ging an das Unternehme­n Johnson Controls.

folgte der erfolgreic­he Börsengang der Varta AG, zu der zu diesem Zeitpunkt die Tochterges­ellschafte­n Varta Microbatte­ry und Varta Storage gehörten. Die Varta AG ist inzwischen im Aktieninde­x MDAX vertreten.

kündigte die Varta AG an, den Unternehme­nsbereich Consumer Batteries wieder zu übernehmen. Spectrum Brands hatte seine Batteriesp­arte an den US-Batterieko­nzern Energizer veräußert. Die EUKommissi­on äußerte jedoch Bedenken wegen möglicher Wettbewerb­sbeschränk­ungen. Energizer musste den Haushaltsb­atterieher­steller mit Sitz in Neunheim daraufhin weiter verkaufen.

wurde die Übernahme der Varta Consumer Batteries durch die Varta AG dann endgültig vollzogen.

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