Die Geschichte der Batterieherstellung in Ellwangen
erwarb die im Jahr 1887 gegründete Accumulatoren-Fabrik Aktiengesellschaft (AFA) ein Fabrikgelände in Ellwangen. Während des Zweiten Weltkriegs waren auf dem Gelände Teile für Flugzeugpropeller produziert worden.
Laut der Varta-Chronik stellte die AFA-Tochter BMF (Batterie- und Metallwarenfabrik) damals einfachste Produkte an der Jagst her, darunter Rechen, Trichter und Wandhaken. Schon im Folgejahr begann in Ellwangen die Fertigung von Batterien und kleinen Elektrogeräten. benannte sich der Betrieb in Pertrix-Union um.
gab sich dann der AFA-Konzern den Namen Varta. Das Kürzel steht für „Vertrieb, Aufladung und Reparatur transportabler Akkumulatoren“. Die Varta war ursprünglich lediglich die Vertriebsgesellschaft für die Produkte der AFA gewesen. Weil der Name – auch aufgrund der weitverbreiteten Autobatterien – eine hohe Bekanntheit erlangt hatte, übernahm der gesamte Konzern diese Bezeichnung.
Ab den wurden tragbare Transistorradios immer beliebter. Das ließ auch die Nachfrage nach Batterien anschwellen. Allerdings hatten die Stromspender zu dieser Zeit noch den Nachteil, dass sie nicht unbegrenzt lagerfähig waren. Außerdem waren sie nicht völlig auslaufsicher. Die Entwicklungen der 1950er- und 1960er-Jahre zielten darauf ab, diese Probleme abzustellen. Darüber hinaus wurde die automatisierte Massenfertigung der Batterien aufgenommen. In den sechziger Jahren wurde dann auch mit der Herstellung von Knopfzellen in Ellwangen begonnmen.
Am wurde der traditionsreiche Batteriehersteller in drei Sparten aufgeteilt: Die Sparte Varta Microbatteries, die sich mit der Herstellung von Knopfzellen und Hörgerätebatterien beschäftigte, die Sparte Consumer Batteries mit den herkömmlichen Haushalts- und Gerätebatterien sowie den Bereich der Autobatterien.
Die Sparte Consumer Batteries wurde an den amerikanischen Konzern Spectrum Brands verkauft, der Bereich der Autobatterien ging an das Unternehmen Johnson Controls.
folgte der erfolgreiche Börsengang der Varta AG, zu der zu diesem Zeitpunkt die Tochtergesellschaften Varta Microbattery und Varta Storage gehörten. Die Varta AG ist inzwischen im Aktienindex MDAX vertreten.
kündigte die Varta AG an, den Unternehmensbereich Consumer Batteries wieder zu übernehmen. Spectrum Brands hatte seine Batteriesparte an den US-Batteriekonzern Energizer veräußert. Die EUKommission äußerte jedoch Bedenken wegen möglicher Wettbewerbsbeschränkungen. Energizer musste den Haushaltsbatteriehersteller mit Sitz in Neunheim daraufhin weiter verkaufen.
wurde die Übernahme der Varta Consumer Batteries durch die Varta AG dann endgültig vollzogen.