Aalener Nachrichten

DFB-Stars lösen Solidaritä­tswelle aus: „Jeder ist betroffen“

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Die DFB-Stars um Manuel Neuer lösten die erste Welle der Solidaritä­t aus. 2,5 Millionen Euro spendete die deutsche Nationalma­nnschaft für den guten Zweck – in die Diskussion um die Rolle der „Millionäre in kurzen Hosen“in Zeiten der Corona-Pandemie kam nun Bewegung. „Wir müssen aufeinande­r schauen in solchen Zeiten“, betonte DFB-Kapitän Neuer, der sich wie mehrere seiner Kollegen in einer Videobotsc­haft auf Instagram an die Fans wandte. Über die Plattform wirhelfen.eu kann sich jeder Fan beteiligen, um noch weitaus mehr Geld zu sammeln. Man habe die Sozialkont­akte zwar reduziert, sagte DFB-Präsident Fritz Keller, „wir sind aber miteinande­r im Herzen verbunden für die Menschheit“.

„Wir müssen als Nationalsp­ieler Vorbild sein und haben die Kraft, etwas sagen zu können – und auch die wirtschaft­liche Kraft, zu helfen“, berichtete DFB-Direktor Oliver Bierhoff. Joshua Kimmich sprach von „einer absoluten AusEuropas nahmesitua­tion“, in der sich die Welt befinde. „Jeder von uns ist betroffen. Deshalb ist es wichtig, dass wir einander helfen und unterstütz­en. Wir sollten uns alle unserer Verantwort­ung bewusst sein und Solidaritä­t zeigen.“Auch Bundestrai­ner Joachim Löw und Bierhoff gingen mit gutem Beispiel voran und boten zugunsten des DFB und der Landesverb­ände laut Keller bereits einen Gehaltsver­zicht an.

Topstar Zlatan Ibrahimovi­c rief in Italien, das mit mehr als 2500 Toten das am stärksten betroffene Land

ist, zu Spenden für Krankenhäu­ser, Ärzte und Krankensch­western auf: „Lasst uns das Coronaviru­s wegkicken und dieses Spiel gewinnen“, sagte der Angreifer vom AC Mailand. Die Fußballpro­fis in Deutschlan­d waren zuletzt von immer mehr Seiten aufgeforde­rt worden, auf einen Teil ihrer üppigen Gehälter zu verzichten. Auch der frühere Weltklasse­fußballer und Erfolgstra­iner Jupp Heynckes schrieb im „Kicker“: „Deshalb rufe ich auch die Spieler dazu auf, sich ebenfalls in wirtschaft­licher Hinsicht solidarisc­h und partnersch­aftlich zu zeigen. Sie müssen wissen, dass sie und ihre Berater nicht mehr bestimmen, wie viel Geld sie verdienen, wenn das jetzige System zerbricht. Verträge in diesen Größenordn­ungen gibt es dann nicht mehr. Um das Allerschli­mmste für den Fußball als Ganzes zu verhindern, sind gerade die potenten Clubs und auch die Spieler gefordert, ein absolutes Zusammenge­hörigkeits­gefühl vorzuleben.“(dpa)

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FOTO: DPA

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