Aalener Nachrichten

LGS-Preisgeric­ht informiert sich via Telefonkon­ferenz

Die Landesgart­enschau ist noch weit weg und hält Stadtverwa­ltung und Gemeindera­t doch auch jetzt schon auf Trab

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(ij) - Flexibilit­ät und Einfallsre­ichtum sind im Arbeitsall­tag in diesen Tagen der häuslichen Isolation wegen der Corona-Pandemie gefragt. So auch bei der Stadtverwa­ltung, die ihre vielen großen und kleinen Projekte dennoch weiter vorantreib­en muss. Mit dem derzeit wohl größten – der Landesgart­enschau (LGS) 2026 – sind vor allem Klaus Ehrmann, Leiter des Amts für Stadtentwi­cklung, sowie Landschaft­sarchitekt Stephan Brendle beschäftig­t: Sie haben die Ausschreib­ung des Architekte­nwettbewer­bs entwickelt. Jüngst mussten sie für einen wichtigen Meilenstei­n dafür eine Telefonkon­ferenz mit Teilnehmer­n aus praktisch ganz Deutschlan­d organisier­en. Denn die Mitglieder des Preisgeric­hts, das über den Wettbewerb entscheide­n wird, tagten erstmals gemeinsam. Stadtwerke­geschäftsf­ührer Stefan Powolny, auch als designiert­er Geschäftsf­ührer der noch zu gründenden LGS GmbH, war im Sitzungssa­al der Stadtwerke Gastgeber und Moderator der Sitzung.

In einem gut vierstündi­gen Zeitfenste­r ging es vor allem darum, sich kennenzule­rnen und ins Thema einzuarbei­ten sowie den Auslobungs­text auf Herz und Nieren zu prüfen.

„Wir haben nur diesen einen Termin, um eventuell nachzujust­ieren, denn schon Mitte April muss die Endfassung stehen“, erläutert Ehrmann den ambitionie­rten Zeitplan. Am 4. Mai ist die europaweit­e Veröffentl­ichung geplant, dann können interessie­rte Büros bis Ende August ihre Entwürfe erarbeiten. „Wir rechnen mit rund 20 Bewerben“, sagt Brendle. Wer dann dabei sein will, der muss zuvor am 2.

Juni beim Kolloquium in Ellwangen vorstellig werden, wo sich die Stadt den Büros präsentier­en kann und Detailfrag­en geklärt werden sollen. Nach der Abgabe der Angebote berät dann – Termin hierfür ist der 14. September – das Preisgeric­ht, das die besten Vorschläge auszeichne­n wird. Vermutlich im Oktober wird dann der Gemeindera­t über die Vergabe zu entscheide­n haben.

Der Gemeindera­t war auch bei der Ausarbeitu­ng des Auslobungs­textes sowie bei der Findung des Preisgeric­hts maßgeblich eingebunde­n, musste über viele Details und Anregungen entscheide­n und stellt auch vier der sieben Sachpreisr­ichter: Bettina Vierkorn-Mack (CDU), Hariolf Brenner (FBE), Berthold Weiß (Bündnis 90/Die Grünen) und Joachim Zorn (SPD). Oberbürger­meister Michael Dambacher, Landrat Klaus Pavel und Marc Calmbach vom Ministeriu­m Ländlicher Raum gehören als Vertreter der Politik dazu.

Komplettie­rt wird das Preisgeric­ht von acht hochrangig­en Fachpreisr­ichtern, die allesamt als Landschaft­sarchitekt­en bei der Architekte­nkammer registrier­t sein müssen: Professor Stephan Lenzen (Bonn) – sein Büro hat die Machbarkei­tsstudie der LGS in Ellwangen erstellt, die Basis der erfolgreic­hen Bewerbung war. Professor Hubert Möhrle (Stuttgart) – er prägte über 20 Jahre als Vorsitzend­er der Gesellscha­ftsversamm­lung von bwgrün.de die Landesgart­enschauen. Timo Herrmann (Berlin) – ein versierter Planer des Büros Bbz Landschaft­sarchitekt­en. Bernadette Siemensmey­er (Überlingen) – eine erfahrene Preisricht­erin für Landschaft­splanungsw­ettbewerbe. Professor Burkhard Wegener (Köln) – sein Büro Club L94 ist hochdekori­ert für namhafte Projekte. Professori­n Donata Valentien (München) – war mit ihrem Büro unter anderem an der Bundesgart­enschau Mannheim beteiligt. Professori­n Ulrike Böhm (Berlin) – sie lehrt an der Universitä­t Stuttgart, Fachgebiet Freiraumge­staltung. Tobias De Haën (Ostfildern) – aktueller Geschäftsf­ührer bwgrün.de, der Förderungs­gesellscha­ft für die Baden-Württember­gischen Landesgart­enschauen. Diese insgesamt 15 Mitglieder haben Stimmrecht, dazu kommen 16 Sachverstä­ndige und Stellvertr­eter, die im Falle von Ausfällen aufrücken können.

„Das ist das 'who is who' aus ganz Deutschlan­d“, freut sich Powolny über die hochkaräti­ge Besetzung, die dafür sorgen soll, ein bestmöglic­hes Ergebnis zu erzielen. Damit nun die Büros auf Basis des Wettbewerb­s vernünftig arbeiten können, sei es im Vorfeld so wichtig gewesen, die planerisch­en Grundlagen, vor allem was die Daueranlag­en betrifft, präzise auszuformu­lieren. „Wir mussten genau definieren, was die Leitplanke­n sind, damit wir nun exakt das bekommen, was wir brauchen.

 ?? FOTO: STADT ELLWANGEN ?? Das 31-köpfige LGS-Preisricht­er-Gremium tagte trotz Corona-Virus - allerdings via Telefonkon­ferenz und nur mit wenigen Vertretern vor Ort. LGS-Geschäftsf­ührer Stefan Powolny, Klaus Ehrmann, Leiter Amt für Stadtentwi­cklung, Landschaft­sarchitekt Stephan Brendle (LGS Team) und Martin Weik (Büro Steinbach).
FOTO: STADT ELLWANGEN Das 31-köpfige LGS-Preisricht­er-Gremium tagte trotz Corona-Virus - allerdings via Telefonkon­ferenz und nur mit wenigen Vertretern vor Ort. LGS-Geschäftsf­ührer Stefan Powolny, Klaus Ehrmann, Leiter Amt für Stadtentwi­cklung, Landschaft­sarchitekt Stephan Brendle (LGS Team) und Martin Weik (Büro Steinbach).

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