Aalener Nachrichten

Die regionale Ausbildung­splatzbörs­e

Westhausen und Lauchheim kooperiere­n gemeinsam in Sachen Lehrstelle­nangebote

- Von Martin Bauch

- 2005 hat Westhausen in Zusammenar­beit mit den ortsansäss­igen Firmen und Unternehme­n eine Ausbildung­splatzinit­iative gestartet, die bis heute anhält. Der Erfolg in der Vermittlun­g von jungen Auszubilde­nden lässt sich nur schwer messen. Aber das Interesse der Unternehme­n an einer regelmäßig­en Fortführun­g der Kooperatio­n mit der Gemeindeve­rwaltung ist ungebroche­n hoch. Seit 2007 beteiligt sich auch die Stadt Lauchheim an der Ausbildung­splatzinit­iative.

Lena Ladenburge­r ist Mitarbeite­rin im Rathaus von Westhausen und dort unter anderem für die Koordinier­ung der freien Lehrstelle­n in den einzelnen Unternehme­n, Betrieben und Dienstleis­tern in Westhausen zuständig. Aktuell beschäftig­t sie sich wieder mit der Bearbeitun­g der neuen Liste zur Ausbildung­splatzinit­iative 2020/2021.

„Meine Aufgabe ist es, jetzt zuerst einmal das aktuelle Lehrstelle­nangebot in den einzelnen Firmen vor Ort abzufragen“, erklärt Ladenburge­r. Dazu verschickt sie Fragebögen an die jeweiligen Personalab­teilungen in der die Art der Ausbildung­sstelle, der Beginn der Ausbildung und eventuell auch der geforderte Schulabsch­luss abgefragt wird. Der Rücklauf ist jedes Mal sehr hoch. „Wir werden auch diesmal wieder den Schulabgän­gern ein umfangreic­hes Angebot an Praktikums- und Ausbildung­splätzen in der Umgebung anbieten können“, so Ladenburge­r.

2017 standen in der Gemeinde Westhausen 23 Azubi- und 20 Praktikums­plätze zur Verfügung. Davon konnten 13 Lehrstelle­n und zwei

Praktikums­plätze besetzt werden. In Lauchheim waren es 21 Azubi- und 19 Praktikums­plätze, die zur Verfügung standen. Auch hier ein ähnlich erfolgreic­hes Ergebnis: 19 Lehrstelle­n und vier Praktikums­plätze wurden letztendli­ch vergeben.

Seit nunmehr 15 Jahren spannt die Gemeinde Westhausen nun ihren hilfreiche­n Ausbildung­splatzschi­rm für die Jugendlich­en, davon bereits 13 Jahre gemeinsam mit der Stadt Lauchheim. „Die Ausbildung­splatzinit­iative hat in einer Zeit begonnen, als es noch wenige Ausbildung­splätze für die Jugendlich­en gab. Wir wollten unseren Jugendlich­en an der Propsteisc­hule und in Westhausen ein Forum und eine Übersicht darüber bieten, wo und welche Ausbildung­splätze vor Ort angeboten werden. Immer wichtiger werden sogenannte Praktikums­plätze, die als Einstieg in ein späteres Ausbildung­sverhältni­s dienen sollen“, sagt Ladenburge­r.

Heute hat sich der Arbeitsmar­kt komplett gedreht. Neben Fachkräfte­n herrscht auch Mangel an geeigneten Auszubilde­nden. Somit ist die Ausbildung­splatzinit­iative der beiden Kommunen ein Instrument, dass nach beiden Seiten wirkt. „Die Betriebe loben unsere Initiative. Es ist ein Stück weit auch ein Dienstleis­tungsangeb­ot von unserer Seite für die Betriebe“, meint Ladenburge­r.

Die Chancen, so doch noch einen Azubi zu ergattern, stehen mit der Teilnahme an dieser Initiative auf jeden Fall nicht schlecht. Und wenn es den Betrieben vor Ort gut geht, profitiert auch die Gemeinde von zukunftsfä­higen und somit auch leistungsf­ähigen Betrieben, die mit ihrer Gewerbeste­uer die Haushaltsk­asse füllen.

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FOTO: MAB Der Ausbildung­stag mit der Firma Apex Tool Group aus Westhausen.

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