Die regionale Ausbildungsplatzbörse
Westhausen und Lauchheim kooperieren gemeinsam in Sachen Lehrstellenangebote
- 2005 hat Westhausen in Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Firmen und Unternehmen eine Ausbildungsplatzinitiative gestartet, die bis heute anhält. Der Erfolg in der Vermittlung von jungen Auszubildenden lässt sich nur schwer messen. Aber das Interesse der Unternehmen an einer regelmäßigen Fortführung der Kooperation mit der Gemeindeverwaltung ist ungebrochen hoch. Seit 2007 beteiligt sich auch die Stadt Lauchheim an der Ausbildungsplatzinitiative.
Lena Ladenburger ist Mitarbeiterin im Rathaus von Westhausen und dort unter anderem für die Koordinierung der freien Lehrstellen in den einzelnen Unternehmen, Betrieben und Dienstleistern in Westhausen zuständig. Aktuell beschäftigt sie sich wieder mit der Bearbeitung der neuen Liste zur Ausbildungsplatzinitiative 2020/2021.
„Meine Aufgabe ist es, jetzt zuerst einmal das aktuelle Lehrstellenangebot in den einzelnen Firmen vor Ort abzufragen“, erklärt Ladenburger. Dazu verschickt sie Fragebögen an die jeweiligen Personalabteilungen in der die Art der Ausbildungsstelle, der Beginn der Ausbildung und eventuell auch der geforderte Schulabschluss abgefragt wird. Der Rücklauf ist jedes Mal sehr hoch. „Wir werden auch diesmal wieder den Schulabgängern ein umfangreiches Angebot an Praktikums- und Ausbildungsplätzen in der Umgebung anbieten können“, so Ladenburger.
2017 standen in der Gemeinde Westhausen 23 Azubi- und 20 Praktikumsplätze zur Verfügung. Davon konnten 13 Lehrstellen und zwei
Praktikumsplätze besetzt werden. In Lauchheim waren es 21 Azubi- und 19 Praktikumsplätze, die zur Verfügung standen. Auch hier ein ähnlich erfolgreiches Ergebnis: 19 Lehrstellen und vier Praktikumsplätze wurden letztendlich vergeben.
Seit nunmehr 15 Jahren spannt die Gemeinde Westhausen nun ihren hilfreichen Ausbildungsplatzschirm für die Jugendlichen, davon bereits 13 Jahre gemeinsam mit der Stadt Lauchheim. „Die Ausbildungsplatzinitiative hat in einer Zeit begonnen, als es noch wenige Ausbildungsplätze für die Jugendlichen gab. Wir wollten unseren Jugendlichen an der Propsteischule und in Westhausen ein Forum und eine Übersicht darüber bieten, wo und welche Ausbildungsplätze vor Ort angeboten werden. Immer wichtiger werden sogenannte Praktikumsplätze, die als Einstieg in ein späteres Ausbildungsverhältnis dienen sollen“, sagt Ladenburger.
Heute hat sich der Arbeitsmarkt komplett gedreht. Neben Fachkräften herrscht auch Mangel an geeigneten Auszubildenden. Somit ist die Ausbildungsplatzinitiative der beiden Kommunen ein Instrument, dass nach beiden Seiten wirkt. „Die Betriebe loben unsere Initiative. Es ist ein Stück weit auch ein Dienstleistungsangebot von unserer Seite für die Betriebe“, meint Ladenburger.
Die Chancen, so doch noch einen Azubi zu ergattern, stehen mit der Teilnahme an dieser Initiative auf jeden Fall nicht schlecht. Und wenn es den Betrieben vor Ort gut geht, profitiert auch die Gemeinde von zukunftsfähigen und somit auch leistungsfähigen Betrieben, die mit ihrer Gewerbesteuer die Haushaltskasse füllen.