Handwerkertag an der Härtsfeldschule
Schüler der Jahrgangsstufen sieben bis neun erhalten Einblick in verschiedene Berufe
(ij) - Der Duft von frischer Pizza zog durch den Flur, Hammerschläge der Steinmetze hallten durch die Aula, im Hof wurde kräftig an einem Auto und einem Traktor geschraubt, im Technikraum sind Maurer bei der harten Arbeit, filigraner ging es bei den Optikern zu – mittendrin bei allen Aktivitäten waren die Schüler der Jahrgangsstufen sieben bis neun der Härtsfeldschule Neresheim (HFS), die bereits zum sechsten Mal zum „Handwerkertag“geladen hatte. 23 Betriebe folgten dieser Einladung und präsentierten dabei rund 60 verschiedene Ausbildungsberufe.
„Es gibt mehrere Schulen, die einen solchen Tag organisieren“, wusste der Beauftragte für Berufsorientierung der HFS, Thomas Glückschalt. Dennoch gibt es in Neresheim eine Besonderheit: Auf 15 Minuten theoretische Vorstellung des Betriebs und dessen Ausbildungsberufe folgt ein halbstündiger praktischer Teil. Die Resultate dieser
Arbeit waren im ganzen Schulhaus sowie auf dem Hof zu hören, riechen und sehen. Alle Schüler waren mit Eifer dabei und nutzten die Gelegenheit, einen tiefen Einblick in verschiedene Berufszweige zu erhalten. Glückschalt: „Der besondere Reiz besteht darin, dass ein Ausbildungsleiter dabei ist und meistens ehemalige Schüler unserer Schule, die inzwischen in den Betrieben ihre Lehre machen.“
Dies erleichterte es den Jugendlichen, mit ihren Gegenübern ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und so wichtige Informationen für ihre Berufswahl zu bekommen. Auch die Betriebe profitierten von diesem besonderen Angebot der HFS und kamen deshalb gerne aufs Härtsfeld, um sich zu präsentieren. „Niemand weiß, was wir als Milchtechnologen machen. Deshalb ist es für uns wichtig, dass wir den Beruf vorstellen können“, sagte der Ausbilder der Molkerei Gropper, Daniel Seiler. Personalreferent Tim Schuhmacher, der neben sechs weiteren Mitarbeitern ebenfalls an der HFS vor Ort ist, ergänzte: „Wir wollen Neugierde auf ein Praktikum in einem unserer sieben Ausbildungsberufe wecken. Nur über Praktika kommen die Jugendlichen in ihrer Berufsfindung weiter.“
Seit drei Jahren ist die Molkerei Gropper bereits Gast des Handwerkertages. Eine Verbindung, die sich auszahlt: Mehrere Auszubildende haben über dieses Konzept der Neresheimer inzwischen den Weg in die Molkerei gefunden. „Für unsere Schüler war die Molkerei Gropper vor einigen Jahren noch völlig unbekannt, aber der Kontakt trägt Früchte“, erzählte HFS-Lehrer Glückschalt.