ZF prüft Notklinik im Werk
Südwesten bittet Zulieferer um Hilfe in Corona-Krise
(ben) - Der Autozulieferer ZF prüft zurzeit, ob Bürogebäude oder Werkhallen des Unternehmens für die Einrichtung von Notkliniken zur Beatmung von Corona-Patienten genutzt werden können. Der Konzern aus Friedrichshafen am Bodensee kommt damit einer Bitte von Baden-Württembergs Landesregierung nach, wie ZF-Vorstandschef Wolf-Henning Scheider bei der Vorstellung der Jahreszahlen 2019 bestätigte. „Wir haben uns grundsätzlich positiv geäußert und werden alles tun, um einen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie zu leisten“, sagte Scheider. Noch befinde sich das Projekt im „Ideenstatus“. Das Unternehmen kläre zurzeit, welche Produktionshallen oder Bürogebäude im Hinblick auf Hygieneanforderungen und die Versorgung mit Sauerstoff, Wasser und Luft infrage kommen.
Wegen der Corona-Krise rechnet ZF mit einem deutlichen Umsatzrückgang für 2020.
Der Leiter der Division E-Mobilität mit Sitz in Schweinfurt, Jörg Grotendorst, wird den Konzern nach vier Jahren wieder verlassen. Wie der „Südkurier“unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, habe sich der Manager mit ZF-Chef Wolf-Henning Scheider überworfen. Auch sein Kollege Klaus Geißdörfer, der von Passau aus
die Division Industrietechnik leitet, kehrt dem Unternehmen den Rücken. Über die Hintergründe wurde bislang nichts bekannt.
Das Unternehmen teilt dazu mit: „Wir äußern uns grundsätzlich nicht zu Personalangelegenheiten und machen keine Kommunikation zu Personalthemen unterhalb der Vorstandsebene.“(mh)