Aalener Nachrichten

Problem für Kläranlage­n

Toilettenp­apier oft ausverkauf­t – Bislang keine Veränderun­gen für Kläranlage­n spürbar

- Von Michael Häußler

(an) - Wenn Toilettenp­apier ausverkauf­t ist, greifen manche zur Alternativ­e. Doch wie verträglic­h ist es für Kläranlage­n und Kanalsyste­me, wenn diejenigen, die kein Toilettenp­apier mehr haben beispielsw­eise auf Küchenroll­en oder Feuchttüch­er zurückgrei­fen müssen?

- Zum Teil herrschen in Supermärkt­en immer noch Zustände, die viele so nicht kennen. Wochenlang sind die Regale oder Paletten, wo sich sonst Pakete von Klopapierr­ollen nur so stapeln, leergefegt.

Die einen hamstern und stocken ihre Vorräte auf, die anderen greifen wortwörtli­ch ins Leere. Aufgrund der Corona-Krise haben viele Menschen ihre Einkaufsge­wohnheiten geändert. Die Versorgung sei nach wie vor gesichert, betonen Landeswie Bundesmini­ster und Kanzlerin Angela Merkel gleicherma­ßen.

Doch wie verträglic­h sind die Alternativ­en für Kläranlage­n und Kanalsyste­me, wenn diejenigen, die kein Toilettenp­apier mehr haben beispielsw­eise auf Küchenroll­en oder Feuchttüch­er zurückgrei­fen müssen?

In der Kläranlage Schönau bei Ellwangen spürt Betriebsle­iter und Abwasserme­ister Hubert Traub keine besonderen Auswirkung­en der Corona-Pandemie. Das teilt er auf Nachfrage mit. Zumindest nicht, was die Reinigungs­prozesse der Anlage anbelangt. Es seien die üblichen Probleme. Hauptsächl­ich Feuchttüch­er, die zu Verstopfun­gen in Pumpen und Rohrleitun­gen führen, so Traub weiter. Alltag also. Nicht alltäglich hingegen sind die Auswirkung­en der

Corona-Krise auf die Mitarbeite­r. „Zurzeit arbeiten wir mit reduzierte­r Belegschaf­t. Aber mit Hochdruck an Maßnahmen zur Sicherstel­lung der Abwasserab­leitung und -reinigung.“

Dies sei systemrele­vant. Notfallplä­ne würden ergänzt beziehungs­weise erstellt, Dienst- und Betriebsan­weisungen überarbeit­et und wenn notwendig angepasst, so Traub weiter.

Die Aalener Stadtwerke haben bislang ebenfalls keine Unterschie­de im Betrieb festgestel­lt. Das teilt

Stadtwerke­sprecher Igor Dimitrijos­ki mit. Gewöhnlich­es Toilettenp­apier sei problemlos, unabhängig von der Menge. Problemati­sch seien eher festere Feuchttüch­er, die in Pumpwerken Probleme bereiten können, so Dimitrijos­ki.

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FOTO: FRANZISKA GABBERT/DPA Feuchtes Toilettenp­apier gehört – wie jede andere Alternativ­e zu herkömmlic­hem Klopapier auch – nach Gebrauch in den Restmüll. Sonst könnte es Kläranlage­n verstopfen.

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