Problem für Kläranlagen
Toilettenpapier oft ausverkauft – Bislang keine Veränderungen für Kläranlagen spürbar
(an) - Wenn Toilettenpapier ausverkauft ist, greifen manche zur Alternative. Doch wie verträglich ist es für Kläranlagen und Kanalsysteme, wenn diejenigen, die kein Toilettenpapier mehr haben beispielsweise auf Küchenrollen oder Feuchttücher zurückgreifen müssen?
- Zum Teil herrschen in Supermärkten immer noch Zustände, die viele so nicht kennen. Wochenlang sind die Regale oder Paletten, wo sich sonst Pakete von Klopapierrollen nur so stapeln, leergefegt.
Die einen hamstern und stocken ihre Vorräte auf, die anderen greifen wortwörtlich ins Leere. Aufgrund der Corona-Krise haben viele Menschen ihre Einkaufsgewohnheiten geändert. Die Versorgung sei nach wie vor gesichert, betonen Landeswie Bundesminister und Kanzlerin Angela Merkel gleichermaßen.
Doch wie verträglich sind die Alternativen für Kläranlagen und Kanalsysteme, wenn diejenigen, die kein Toilettenpapier mehr haben beispielsweise auf Küchenrollen oder Feuchttücher zurückgreifen müssen?
In der Kläranlage Schönau bei Ellwangen spürt Betriebsleiter und Abwassermeister Hubert Traub keine besonderen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Das teilt er auf Nachfrage mit. Zumindest nicht, was die Reinigungsprozesse der Anlage anbelangt. Es seien die üblichen Probleme. Hauptsächlich Feuchttücher, die zu Verstopfungen in Pumpen und Rohrleitungen führen, so Traub weiter. Alltag also. Nicht alltäglich hingegen sind die Auswirkungen der
Corona-Krise auf die Mitarbeiter. „Zurzeit arbeiten wir mit reduzierter Belegschaft. Aber mit Hochdruck an Maßnahmen zur Sicherstellung der Abwasserableitung und -reinigung.“
Dies sei systemrelevant. Notfallpläne würden ergänzt beziehungsweise erstellt, Dienst- und Betriebsanweisungen überarbeitet und wenn notwendig angepasst, so Traub weiter.
Die Aalener Stadtwerke haben bislang ebenfalls keine Unterschiede im Betrieb festgestellt. Das teilt
Stadtwerkesprecher Igor Dimitrijoski mit. Gewöhnliches Toilettenpapier sei problemlos, unabhängig von der Menge. Problematisch seien eher festere Feuchttücher, die in Pumpwerken Probleme bereiten können, so Dimitrijoski.