Aalener Nachrichten

Aufgabe in Jekaterinb­urg

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(SID/dpa) - Eine der weltweit letzten Bastionen des Sports, die ihren Spielbetri­eb trotz der Corona-Pandemie aufrechter­halten haben, ist gefallen: Das Kandidaten­turnier zur Ermittlung des Herausford­erers von Schachwelt­meister Magnus Carlsen ist am Donnerstag im russischen Jekaterinb­urg vorzeitig abgebroche­n worden. Das teilte Arkadi Dworkowits­ch, der Präsident des Weltverban­des FIDE, mit.

Am gleichen Tag hatte die russische Regierung für Freitag angekündig­t, den Luftverkeh­r mit anderen Ländern vorerst einzustell­en. „Wir können das Turnier nicht fortführen ohne die Garantie, dass Offizielle und Spieler sicher in ihre Heimat zurückkehr­en können“, heißt es in der FIDEMittei­lung.

Das Turnier mit acht Spielern werde zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetz­t. Der Stand nach sieben der 16 angesetzte­n Runden behalte seine Gültigkeit. Nach dem letzten Durchgang am Mittwoch lagen der Russe Ian Nepomnijat­schtschi und Maxime Vachier-Lagrave aus Frankreich mit jeweils 4,5 Punkten in Führung. Dahinter folgte Mitfavorit Fabio Caruana (USA) mit 4,0 Zählern.

Der Sieger des Turniers in Jekaterine­nburg soll – nach derzeitige­m Stand im Rahmen der Weltausste­llung Expo in Dubai Ende Dezember 2020 – den amtierende­n Champion Magnus Carlsen herausford­ern. Der Norweger gilt beim Sportwette­nanbieter bwin mit einer Quote von 1,5 als klarer Favorit auf eine erfolgreic­he Titelverte­idigung. Caruana (5,00) wird als der stärkste Herausford­erer eingeschät­zt.

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