Die Nordumfahrung kann kommen
Ortsvorsteher Manfred Traub stellt sich Schülerfragen
(zt) - Schon lange ist die Nordumfahrung in Ebnat in Planung. Endlich sind die Weichen für die Lösung des Verkehrsproblems, welches die Bürger von Ebnat schon seit vielen Jahren beschäftigt, gestellt. Manfred Traub, der derzeitige Ortsvorsteher Ebnats, hat in einem Interview weitere Informationen zum Bau und zur Planung der Nordumfahrung bekannt gegeben.
Für die Umgehung, welche schon seit dem Jahre 1987 in Planung ist, gibt es nun die Baugenehmigung. Es liegt bereits ein Schotterweg vor, der die Trasse für die Umfahrung bildet, welche voraussichtlich am oberen Ende der Ebnater Steige am Waldrand links abzweigt und anschließend im Norden Ebnats verläuft. Außerdem wird am Krautgartenweg eine Unterführung gebaut, um den nördlichen landwirtschaftlichen Bereich und den Hohenberg zu erreichen. Diese Straße soll dann in die L1076, die nach Elchingen führt, münden und dann zur Autobahn weiterleiten. Im November diesen Jahres wird mit dem Bau der Nordumfahrung
begonnen, nachdem sie eigentlich mit der Eröffnung der Autobahn im Jahre 1987 hätte gebaut werden sollen. In einem Jahresgespräch mit dem Regierungspräsidium, in welchem über alle Baumaßnahmen und Straßenbauprojekte der Stadt Aalen abgestimmt wurde, sagte der Vertreter des Regierungspräsidiums, dass es eine B29a (Nordumfahrung) erst dann geben könne, wenn eine Bundesstraßennetzfunktion gegeben sei.
Das bedeutet, dass der Bund Straßennetze immer von Bundesstraße zu Bundesstraße baut. 2008 wurde schließlich beschlossen, dass die Nordumfahrung über die L1084 (die Ebnater Steige) an die B19 angeschlossen wird. Somit wäre die Bundesstraßennetzfunktion gegeben. Dieser Lösung wurde von allen Gremien (Aalen, Unterkochen, Ebnat) und vom Kreistag mit nur einer Gegenstimme zugestimmt. Die Kosten der Nordumfahrung, die ursprünglich auf 200 000 Mark angesetzt waren, liegen nun bei fünf bis sechs Millionen Euro. Dieser Betrag wird vollumfänglich vom Bund finanziert. Der Bau der Umfahrung benötigt 11 Monate Bauzeit und soll schließlich 2022 befahrbar sein. Mit der Nordumfahrung wird der Verkehr, der vorher über die Jurastraße und die Unterkochener Straße zur Autobahn verlaufen ist, auf die B29a umgeleitet werden. Somit sind das Wohnen und der Aufenthalt in diesen beiden Straßen wesentlich angenehmer. Um dies noch zu verbessern, wird entlang der Umgehung ein Lärmschutz errichtet.