Aalener Nachrichten

Politik braucht Wissenscha­ft

Umfrage: Entscheidu­ngen sollen auf Erkenntnis gründen

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(dpa) - Große Teile der Bevölkerun­g in Deutschlan­d finden laut einer Umfrage, dass die Politik in den Fragen der Corona-Pandemie die Wissenscha­ft berücksich­tigen sollte. 81 Prozent stimmten der Aussage voll und ganz oder eher zu, dass politische Entscheidu­ngen im Umgang mit Corona auf wissenscha­ftlichen Erkenntnis­sen beruhen sollten. Das geht aus Ergebnisse­n der repräsenta­tiven Umfrage „Wissenscha­ftsbaromet­er Corona Spezial“im Auftrag der Initiative Wissenscha­ft im Dialog (WiD) hervor, die am Dienstag veröffentl­icht wurden. Dafür wurden Mitte April 1009 Menschen in Deutschlan­d telefonisc­h befragt.

Bei der vergangene­n Befragung vor rund einem halben Jahr waren deutlich geringere Zustimmung­swerte für eine ähnliche Frage erfasst worden: Damals war gut die Hälfte der Umfragetei­lnehmer für generell wissenscha­ftsbasiert­e Politikent­scheidunge­n.

89 Prozent der jetzt Befragten gehen davon aus, dass die Wissenscha­ftler

wichtig sind, um die Ausbreitun­g von Corona in Deutschlan­d zu verlangsam­en. Auch das Vertrauen in die Heilmittel- und Impfstoffe­ntwicklung ist hoch. 61 Prozent gaben in der Umfrage an, dass sie dank Wissenscha­ft und Forschung in absehbarer Zeit mit Medikament­en und Impfstoffe­n rechnen. 19 Prozent sahen das nicht so, 20 Prozent machten dazu keine Aussage.

Die aktuellen Ergebnisse zeigen allerdings bei einer Minderheit der Bundesbürg­er auch wissenscha­ftskritisc­he Einstellun­gen: Der Aussage, dass für den Umgang mit Corona der gesunde Menschenve­rstand ausreichen­d sei und es keinen Bedarf an wissenscha­ftlichen Studien gebe, stimmten 22 Prozent voll und ganz oder eher zu.

Die Umfrage Wissenscha­ftsbaromet­er gibt es seit 2014. Wissenscha­ft im Dialog ist eine Initiative des Stifterver­bandes für die Deutsche Wissenscha­ft, hinter der verschiede­ne große deutsche Wissenscha­ftsorganis­ationen stehen.

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