Heidenheim, Lustenau, Alzenau
Ex-FCHler Tobias Reithmeir spielt nach Österreich-Intermezzo beim VfR-Konkurrenten
- Die 41. Minute in Paderborn. Tobias Reithmeir ist startklar, läuft auf den Platz, nach dem das Go kommt. Wechsel für den verletzten Abwehrkollegen Timo Beermann. Was folgt: 49 Minuten 2. FußballBundesliga. Die vorerst letzten 49 Minuten – zumindest in der zweithöchsten deutschen Spielklasse.
Was man in einem Jahr als Profifußballer so erleben kann, lässt sich an der Personalie Tobias Reithmeir aufzeigen. Seit dem 28. April 2019 ist in dem vergangenen Fußballerjahr des 1,90 großen Innenverteidigers viel passiert. Viele Spielminuten zählte er bei seiner kleinen Odyssee aber nicht.
Nach seinem Einsatz bei der 1:3Niederlage des 1. FC Heidenheim beim SC Paderborn folgte erst einmal nichts. Bis seine Vertragsauflösung zum Ende der Transferperiode im Sommer auf eigenen Wunsch erfolgte. Zwei Monate vereinslos, dann der Wechsel. Das einstige Verteidiger-Talent aus dem Heidenheimer Nachwuchsleistungszentrum – im Mai 2019 verlängerte er seinen Profivertrag noch bis 30. Juni 2021 – heuerte nach insgesamt nur 146 ZweitBundesliga-Minuten in seinem ersten Profijahr in der österreichischen 2. Liga an. Und kam aber bei Austria Lustenau in zwei Einsätzen nur auf 81 Minuten. Ende Januar 2020 der nächste Wechsel.
Nach drei Monaten ohne einen Einsatz heißt es am 23. Februar 2020: Startelf. In der Regionalliga Südwest, gegen Rot-Weiß Koblenz. Inzwischen war der 20-Jährige zu Bayern Alzenau gewechselt, Und steht damit bei einem der Abstiegskonkurrenten des VfR Aalen unter Vertrag. Auf dem Platz lief es dort besser: Drei Spiele, drei Mal 90 Minuten. Bis zum 7. März. Danach: Corona-Stopp, auch für den Aufsteiger und Tabellenzehnten aus dem Bayrischen.
Über die Station Alzenau wollte sich Reithmeir eigentlich für den Profibereich empfehlen. Nun muss er wie alle Kicker auf weitere Einsätze in der nicht mit Vollprofis besähten Liga warten. Das, was der Innenverteidiger seit im vergangenen Jahr öfter musste. Vielleicht waren es auch seine vorerst letzten 270 Regionalliga-Minuten. Sein Kontrakt in Alzenau endet am 30. Juni. Ein Saisonabbruch in der vierten Liga steht im Raum. Am vergangenen Samstag hätte Alzenau übrigens Aalen empfangen.