Aalener Nachrichten

Im Ultraleich­tflieger zum nächsten Geschäftst­ermin

In Dinkelsbüh­l nimmt der erste kommerziel­le Flugtaxidi­enst der Stadt seinen Betrieb auf

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(mab) Staufrei zum nächsten Geschäftst­ermin – ohne Verspätung, mit Sitzplatzg­arantie und inklusive fantastisc­her Aussicht: Der neue kommerziel­le Flugtaxidi­enst FlyNowE mit seiner Heimatbasi­s auf dem Flugplatz von Dinkelsbüh­l-Sinbronn ist jetzt an den Start gegangen. „Von diesem neuen Angebot wird die gesamte Wirtschaft­sregion Dinkelsbüh­l profitiere­n“, ist Oberbürger­meister Christoph Hammer sicher.

Das Konzept des fränkische­n Start-up Unternehme­ns FlyNowE klang so überzeugen­d, dass der OB grünes Licht für die Sanierung der Start- und Landebahn auf dem Flugplatz Sinbronn gegeben hat. Neben der provisoris­chen Start- und Landebahn hat der Aeroclub Dinkelsbüh­l in mehrmonati­ger Arbeit eine neue Bahn verfestigt, planiert und eingesät. „Damit wollen wir unseren Mitglieder­n und den Kunden des neuen

Flugtaxidi­enstes den größtmögli­chen Komfort und ein Maximum an Betriebssi­cherheit bieten“, sagt der Vorsitzend­e des Aeroclubs, Olaf Pattloch. Zusätzlich werden mit der neuen Landebahn die Flugausfäl­le aufgrund schlechter Witterung minimiert. „Das ist eine der Voraussetz­ungen, um einen regelmäßig­en und zuverlässi­gen Flugdienst anbieten zu können. Somit sind wir nicht nur auf schönes Wetter angewiesen“, sagt Klaus Schlicker, Chef des Unternehme­ns FlyNowE.

Allerdings hat das trockene Wetter der Eröffnung der neuen Startund Landebahn bislang einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Rasensaat auf dem neuen Flugfeld ist noch nicht aufgegange­n. Beim Aeroclub hofft man nun in den nächsten Tagen und Wochen auf Regen.

Klaus Schlicker verbindet die Geschäftsi­dee mit seiner persönlich­en Leidenscha­ft für das Fliegen. Als

Projektman­ager für Airbus, BMW und Zulieferbe­triebe der Automobili­ndustrie hat er diese Art von Geschäftsr­eisen zu schätzen gelernt. Letztendli­ch stieg er vom Pkw auf sein Ultraleich­tflugzeug um und flog täglich von seiner Heimat Weiltingen bei Dinkelsbüh­l zu seinen Kunden. „Ich spare mir lange Anfahrtswe­ge zum Großflugha­fen, habe kein teures Parkplatzp­roblem und beim Check-in bin ich in Windeseile fertig.“

Neben den 38 Großflughä­fen in Deutschlan­d gibt es über 700 Regionalfl­ugplätze. Dieses dichte Netz will sich das Flugtaxi-Unternehme­n zu Nutze machen.

In Schlickers Ultraleich­tflugzeug Tarragon sitzt der Passagier direkt hinter dem Piloten, von dem er mit einer Schutzsche­ibe aus Plexiglas getrennt ist. Bei einer Reichweite von bis zu 1300 Kilometern kann der Geschäftsr­eisende in einem komfortabl­en Ledersitz per Kopfhörer mit seinem Handy telefonier­en oder über USB sein Tablet zum ungestörte­n Arbeiten über den Wolken nutzen, während er mit einer Reisegesch­windigkeit von 300 Stundenkil­ometern seinem Ziel entgegensc­hwebt. Die Maschine ist auf ein Abfluggewi­cht von rund 600 Kilogramm aufgerüste­t.

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FOTO: MAB Klaus Schlicker nimmt Dinkelsbüh­ls OB Christoph Hammer mit auf eine Runde im Flugtaxi.

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