Rad-Trampelpfad: Kommt der Ausbau im Herbst?
Die Grundstücksfragen sind geklärt, die Planung läuft, das Land zahlt mit
- Der Trampelpfad zwischen Schrezheim und Espachweiler kann zu einem kombinierten Geh- und Radweg ausgebaut werden. Die Maßnahme wird vom Land gefördert. So hieß es im März 2019. Doch ein Jahr lang tat sich nichts. Die „Ipf- und Jagst-Zeitung“hat jetzt beim Landkreis nachgehakt. Pressesprecherin Susanne Dietterle beantwortet die Fragen von Redakteur Alexander Gässler.
Das ist die Vorgeschichte:
In den 1990er Jahren wurde die Kreisstraße zwischen Espachweiler und Schrezheim ausgebaut. Ein Rad- und Gehweg entlang der Straße war nicht vorgesehen. Erst nachträglich wurde ein „Notgehweg“angelegt. Er ist durch einen schmalen Grünstreifen von der Fahrbahn getrennt. Im Begegnungsfall muss ein Fußgänger oder Radfahrer zwangsläufig ins Grüne oder auf die Fahrbahn ausweichen.
Das hat sich geändert:
Die Verkehrsbelastung auf der Kreisstraße hat deutlich zugenommen. Auch wird der Notgehweg immer stärker als Radweg genutzt und er wurde in die Radwegenetzkonzeption des Ostalbkreises aufgenommen. Es besteht also Handlungsbedarf, diese Situation durch Anlage eines neuen und breiteren Rad-und Gehweges zu verbessern.
Das ist der Hintergrund:
Der Radweg ist die einzige direkte Verbindung zwischen Schrezheim und Espachweiler. Dort schließt eine gut ausgebaute Verbindung in Richtung Neuler an. Somit wird durch die Maßnahme der Lückenschluss zwischen Neuler und dem Stadtgebiet Ellwangen hergestellt.
Der Notgehweg wird zu einem Rad- und Gehweg mit einer Gesamtbreite von 2,75 Meter ausgebaut. Die Entwässerung entlang der Kreisstraße wird hierzu teilweise neu angepasst. Im Zuge der Baumaßnahme werden kommunale Versorgungsleitungen der Stadt Ellwangen und der Stadtwerke mit in die Trasse eingelegt.
Das ist geplant: Daran hat es gehakt:
Um den vorhandenen Notgehweg zum Radund Gehweg auszubauen, bedarf es zusätzlicher Grundstücksflächen. Dabei gestalteten sich die Grunderwerbsverhandlungen nicht immer einfach, sodass es zu Verzögerungen im Projektablauf gekommen ist. Nun liegen dem Geschäftsbereich Straßenbau des Landratsamts alle notwendigen Bauerlaubnisse vor.
So weit reicht die Planung zurück:
Im Frühjahr 2017 wurde mit der Vermessung des Geländes begonnen. Die darauf folgende Planung des Rad- und Gehwegs wurde vom Geschäftsbereich Straßenbau eigenhändig übernommen.
So teuer ist der Radweg:
Die Kosten für den Ausbau des Rad- und Gehwegs betragen einschließlich des Grunderwerbs rund 880 000 Euro. Für die Finanzierung wurden Fördermittel beantragt, über die genaue Höhe der Zuschüsse ist noch nicht entschieden. Die übrig bleibenden Kosten teilen sich die Stadt Ellwangen und der Ostalbkreis je zur Hälfte.
So geht es nun weiter:
Vorbehaltlich der Fördermittelzusage kann ab Herbst 2020 mit dem Bau begonnen werden.
Darum führt der Landkreis Regie:
Der Ostalbkreis als Straßenbaulastträger für Kreisstraßen ist außerorts auch für die straßenbegleitenden Radwege zuständig. Aus diesem Grund wird der Rad- und Gehweg vom Ostalbkreis geplant, gebaut und nach Fertigstellung entsprechend unterhalten.
Der Radweg zwischen Schrezheim und Espachweiler ist seit März 2019 im
des Landes enthalten. Die Programmaufnahme ist aber nicht gleichbedeutend mit einer Förderung. Der Vorhabenträger – in dem Fall der Landkreis – muss die Förderung zuerst beim zuständigen Regierungspräsidium Stuttgart beantragen.
Auf Anfrage im Ellwanger Rathaus heißt es, dass sich die Stadt mit einer in Höhe von 210 000 Euro an den Baukosten beteiligt.