Aalener Nachrichten

Aalener Museen erwachen langsam wieder zum Leben

Am Samstag eröffnet das Limesmuseu­m wieder, in anderen Einrichtun­gen wird noch an passenden Lösungen gearbeitet

- Von Elena Kretschmer

- Ab heute ist die CoronaZwan­gspause für Museen offiziell beendet. Die Landesregi­erung hat in ihrer aktualisie­rten Corona-Verordnung entschiede­n, dass die kulturelle­n Einrichtun­gen ihre Pforten wieder für Besucher öffnen dürfen. Die Stadt Aalen hat sich dazu entschiede­n, dies nicht sofort zu tun, sondern im Fall des Limesmuseu­ms bis Samstag abzuwarten.

Derzeit laufen die Vorbereitu­ngen zur Wiedereröf­fnung noch auf Hochtouren, um das Museum rundum mit den notwendige­n Schutzvorr­ichtungen auszustatt­en. „Wenn ab Samstag dann wieder zu den gewohnten Zeiten geöffnet ist, werden die Besucher gebeten, einen MundNasen-Schutz zu tragen und die üblichen Anstands- und Hygienereg­eln einzuhalte­n“, sagt Karin Haisch, Pressespre­cherin der Stadt Aalen. Führungen und Veranstalt­ungen können derzeit allerdings nicht angeboten werden.

Zur zulässigen Besucherza­hl sagt Ermelinde Wudy vom Limesmuseu­m: „Wenn es nach der Quadratmet­erzahl geht, könnten wir um die 200 Leute reinlassen, aber wir werden bei 100 oder 150 einen Cut machen.“Ohnehin müsse man abwarten, ob überhaupt so viele Besucher kommen. Ein Vorteil sei jedenfalls, dass keiner auf der Straße warten muss: „Wir können die Besucher vorübergeh­end aufs Freigeländ­e in den Archäologi­schen Park schicken, wenn drinnen zu viel los ist.“Dort wiederum gebe es eine „Einbahnstr­aßen-Regelung“, wobei noch leichte Unsicherhe­it herrsche, weil die Besucher an zwei Stellen kreuzen müssten.

Das Limesmuseu­m ist aber nicht das einzige Museum, das bald wieder öffnen soll. Für das Besucherbe­rgwerk Tiefer Stollen gibt es ein Konzept, das aber erst begutachte­t und genehmigt werden muss, so Karin Haisch. „Wir stehen mit dem Landesberg­amt in Freiburg in Kontakt, um die notwendige­n Schutzmaßn­ahmen für eine Wiedereröf­fnung und den laufenden Betrieb abzustimme­n.“

Für das Urweltmuse­um im Spionratha­us und für das Museum Wasseralfi­ngen wird derzeit ebenfalls noch an einer geeigneten Lösung gearbeitet.

Das Explorhino Science Center in der Beethovens­traße wird frühestens am 14. Mai wieder eingeschrä­nkt öffnen, heißt es auf der Homepage. Man bereite sich momentan darauf vor, den Besuchern ein sicheres und trotzdem spannendes Experiment­ieren zu ermögliche­n, und kläre die notwendige­n Maßnahmen mit den zuständige­n Stellen ab. Weitere Informatio­nen dazu werde es im Laufe der Woche geben.

Noch später geht es für das Sammelsuri­um-Museum in Fachsenfel­d weiter. „Da wir nur Gruppenfüh­rungen anbieten, machen wir frühestens im Oktober wieder auf“, sagt Petra Wunderle. Die Sicherheit­sbestimmun­gen seien derzeit einfach zu streng und Einzelbesi­chtigungen wenig sinnvoll. Ähnlich sieht es bei den Eisenbahnf­reunden Aalen aus. Ihr Vereinshei­m hat ohnehin nur zweimal im Jahr Tag der offenen Tür und ist sonst nur auf Anmeldung zu besichtige­n.

„Allgemein ist es für kleine und ehrenamtli­ch geführte Museen schwierig, wieder zu öffnen“, sagt Heidrun Heckmann, Museumsbea­uftragte des Landratsam­ts Ostalbkrei­s. Oft ließen es die räumlichen Gegebenhei­ten nicht zu und viele der Ehrenamtli­chen seien in einem Alter, in dem sie selbst zur Risikogrup­pe gehören. „Es gibt bestimmt viele Pläne für Wiedereröf­fnungen, aber die muss man auch erstmal umsetzen können“, so Heckmann.

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FOTO: THOMAS SIEDLER So frei wie vorher werden sich die Besucher nicht durchs Limesmuseu­m bewegen dürfen. Am Corona-Sicherheit­skonzept wird derzeit noch auf Hochtouren gearbeitet, bevor es am Samstag wieder losgeht - mit MundNasen-Schutz.

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