Ideen für den Wochenmarkt sind gefragt
Events und Aktionen sollen den Wasseralfinger Markt attraktiver machen
- Weil der Wasseralfinger Wochenmarkt in den vergangenen Jahren immer kleiner geworden ist, hat sich der Ortschaftsrat jetzt intensiv mit der Thematik beschäftigt. Eingeladen waren auch die Betreiber der beiden letzten verbliebenen Stände. Und die stellten fest: Sie haben treue Stammkunden, der Umsatz passt und sie könnten auch gut mit weiteren Ständen auf dem Karlsplatz leben. Was sie aber auch klarstellten: Für sie kann es nur den Samstag als Markttag geben.
An den Marktbesuchern lag der Ständeschwund jedenfalls nicht - das hatte Ortsvorsteherin Andrea Hatam in ihrem Rückblick festgestellt. Erst sei der Bio-Stand weggezogen, dann folgte der Metzger und dann weitere. Das Hauptproblem scheine zu sein, dass Standbetreiber einfach keine Mitarbeiter finden. Man habe vieles versucht, um Anbieter nach Wasseralfingen zu holen, etwa über die Marktbeschicker in Aalen und Hofherrnweiler oder über einen gemeinsamen Brief mit dem Oberbürgermeister an mögliche Händler – eine Resonanz blieb allerdings aus.
Die noch verbliebenen Standbesitzer indes sind sehr zufrieden, wie beispielsweise Carmen Engelhard mit ihrem Direktvermarktungsstand, an dem sie unter anderem Eier, Nudeln, Kartoffeln und Geflügel anbietet. „300 Kunden kommen am Samstag im Schnitt zum Einkaufen“, berichtete sie. Und die kämen ganz gezielt. Auch Claudia Zeller kann nicht klagen. Die Gärtnerei Türk ist immerhin seit 1959 auf dem Wasseralfinger Wochenmarkt. Die Kunden schätzten die Auswahl an frischem Obst und Gemüse, etwa 50 Prozent von ihnen seien junge Familien. Das größte Problem sei, Verkaufspersonal zu bekommen.
Wie man den Wochenmarkt nun auch für weitere Stände attraktiver machen kann, dazu hat fast jeder Ortschaftsrat Ideen. Peter Köditz (CDU) kann sich Events vorstellen. Dafür brauche man aber einen „Macher“. Peter Ott (SPD) regte an, den Gewerbeund Handelsverein mit ins Boot zu holen und brachte einen „runden
Tisch“ins Spiel. Schulklassen, so Michael Graule (Grüne), könnten sich hier präsentieren und dafür einen Zuschuss etwa fürs Schullandheim bekommen. Josef Anton Fuchs (CDU) sieht weitere Stände nicht als Konkurrenz, vielmehr würden sie sich „gegenseitig befruchten“.
So wie sich der Markt im größten Stadtbezirk momentan zeige, ist das für Sigrun Huber-Ronecker (Grüne) jedenfalls ein „Armutszeugnis“. Gründe dafür sieht sie am fehlenden Ambiente auf dem Karlsplatz und dass sich die Wasseralfinger wohl nicht richtig mit ihrem Markt identifizieren können. Armin Abele (CDU), der den Punkt per Antrag im März auf die Tagesordnung gebracht hatte, regte eine „Arbeitsgruppe Wochenmarkt“an, in der er seine Mitarbeit in Aussicht stellte.