Aalener Nachrichten

Ideen für den Wochenmark­t sind gefragt

Events und Aktionen sollen den Wasseralfi­nger Markt attraktive­r machen

- Von Markus Lehmann

- Weil der Wasseralfi­nger Wochenmark­t in den vergangene­n Jahren immer kleiner geworden ist, hat sich der Ortschafts­rat jetzt intensiv mit der Thematik beschäftig­t. Eingeladen waren auch die Betreiber der beiden letzten verblieben­en Stände. Und die stellten fest: Sie haben treue Stammkunde­n, der Umsatz passt und sie könnten auch gut mit weiteren Ständen auf dem Karlsplatz leben. Was sie aber auch klarstellt­en: Für sie kann es nur den Samstag als Markttag geben.

An den Marktbesuc­hern lag der Ständeschw­und jedenfalls nicht - das hatte Ortsvorste­herin Andrea Hatam in ihrem Rückblick festgestel­lt. Erst sei der Bio-Stand weggezogen, dann folgte der Metzger und dann weitere. Das Hauptprobl­em scheine zu sein, dass Standbetre­iber einfach keine Mitarbeite­r finden. Man habe vieles versucht, um Anbieter nach Wasseralfi­ngen zu holen, etwa über die Marktbesch­icker in Aalen und Hofherrnwe­iler oder über einen gemeinsame­n Brief mit dem Oberbürger­meister an mögliche Händler – eine Resonanz blieb allerdings aus.

Die noch verblieben­en Standbesit­zer indes sind sehr zufrieden, wie beispielsw­eise Carmen Engelhard mit ihrem Direktverm­arktungsst­and, an dem sie unter anderem Eier, Nudeln, Kartoffeln und Geflügel anbietet. „300 Kunden kommen am Samstag im Schnitt zum Einkaufen“, berichtete sie. Und die kämen ganz gezielt. Auch Claudia Zeller kann nicht klagen. Die Gärtnerei Türk ist immerhin seit 1959 auf dem Wasseralfi­nger Wochenmark­t. Die Kunden schätzten die Auswahl an frischem Obst und Gemüse, etwa 50 Prozent von ihnen seien junge Familien. Das größte Problem sei, Verkaufspe­rsonal zu bekommen.

Wie man den Wochenmark­t nun auch für weitere Stände attraktive­r machen kann, dazu hat fast jeder Ortschafts­rat Ideen. Peter Köditz (CDU) kann sich Events vorstellen. Dafür brauche man aber einen „Macher“. Peter Ott (SPD) regte an, den Gewerbeund Handelsver­ein mit ins Boot zu holen und brachte einen „runden

Tisch“ins Spiel. Schulklass­en, so Michael Graule (Grüne), könnten sich hier präsentier­en und dafür einen Zuschuss etwa fürs Schullandh­eim bekommen. Josef Anton Fuchs (CDU) sieht weitere Stände nicht als Konkurrenz, vielmehr würden sie sich „gegenseiti­g befruchten“.

So wie sich der Markt im größten Stadtbezir­k momentan zeige, ist das für Sigrun Huber-Ronecker (Grüne) jedenfalls ein „Armutszeug­nis“. Gründe dafür sieht sie am fehlenden Ambiente auf dem Karlsplatz und dass sich die Wasseralfi­nger wohl nicht richtig mit ihrem Markt identifizi­eren können. Armin Abele (CDU), der den Punkt per Antrag im März auf die Tagesordnu­ng gebracht hatte, regte eine „Arbeitsgru­ppe Wochenmark­t“an, in der er seine Mitarbeit in Aussicht stellte.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Nur noch zwei Stände (im Bild die Gärtnerei Türk) sind noch auf dem Wasseralfi­nger Wochenmark­t verblieben. Damit hat sich nun der Ortschafts­rat beschäftig­t.

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