Forderung: 8. Mai soll Feiertag werden
DGB Kreisverband wünscht sich einen Tag gegen Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung
(an) - Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht bedingungslos: Es war die Befreiung Deutschlands vom Schreckensregime der Nationalsozialisten und das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. „Heute, 75 Jahre nach dem Kriegsende, ist der Friede wieder bedroht“, stellt Josef Mischko, Kreisvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbunds Ostalb, fest. „Die unberechenbare Außenpolitik von Trump, Xi Jinping, Recep Tayyip Erdogan und Vladimir Putin machen die Welt nicht sicherer.“
Er spricht sich klar gegen autoritäre Strukturen und soziale Ungleichheit aus, fordert Zusammenhalt statt Spaltung sowie Würde und Respekt für jedermann. Um all dies zu erreichen, begrüßt der DGB-Kreisvorstand Ostalb die Forderung der Holocaust-Überlebenden Ester Bejarano, den 8. Mai zum bundesweiten gesetzlichen Feiertag zu machen - als Tag gegen Rassismus,
Ausgrenzung und Diskriminierung. „Wir müssen uns zum Frieden bekennen. Nur im Frieden gibt es Fortschritt und soziale Gerechtigkeit“, so Mischko.
Auch der Kreisverband der Linken will den 8. Mai zum Gedenktag machen. „Für viele Millionen Menschen war der 8. Mai 1945 ein Tag der Hoffnung und Befreiung. Angesichts des Wiedererstarkens von Teilen der NS-Ideologie, dem Anstieg rechter Gewalt und Verschwörungsmythen hätte der 8. Mai als Gedenk- & Feiertag auch eine Symbolwirkung, welche weit über die Grenzen Deutschlands hinaus gehen würde“, so Kreisvorsitzender Justin Niebius. „Wenn gerade im Zuge des 75. Jahrestags wieder angefangen wird, der Kapitulation Nazideutschlands und der damit verlorenen Gebiete nachzutrauern, zeigt das die Notwendigkeit eines solchen Schritts“, erklärte er weiter.