Aalener Nachrichten

Die Bürger als Schlüssel zum Erfolg

Landrat Klaus Pavel blickte optimistis­ch in die Zukunft

- Von Viktor Turad

– Wenn wir in drei Wochen immer noch auf dem Stand von heute sind, dann können wir sagen, wir sind durch.“Mit diesem optimistis­chen Ausblick auf den Verlauf der Corona-Pandemie auf der Ostalb ist Landrat Klaus Pavel vor den Bildungsun­d Finanzauss­chuss des Kreistags getreten. Gleichzeit­ig lobte er die, wie er sagte, allerhöchs­te Disziplin der Bürgerinne­n und Bürger. Deswegen sei ausschließ­lich ihnen der Erfolg der Maßnahmen zu verdanken.

Der Landrat kündigte an, dass die Kliniken wieder hochgefahr­en werden und dass dafür kommende Woche ein Fahrplan vorgelegt wird. Mit Blick auf die Diskussion bei Bosch AS in Schwäbisch Gmünd, wegen der Corona-Krise weitere Arbeitsplä­tze zu streichen, fügte er hinzu: „Manche Fehlleistu­ngen haben nichts mit Corona zu tun!“Jetzt müsse man klug sein und dürfe nicht die falschen Signale aussenden, sagte der Landrat weiter, der zu Optimismus aufrief. „Wir schaffen das, aber Voraussetz­ung ist, dass wir das auch wollen!“

Ferner riet er davon ab, einem Antrag der AfD zu folgen. Die hatte vorgeschla­gen, der Ausschuss solle für alle Ausgaben - ausgenomme­n die unvermeidb­aren und unaufschie­bbaren - eine hauswirtsc­haftliche Sperre erlassen, weil wegen der Corona-Krise mit Zusatzkost­en von zehn Millionen Euro zu rechnen sei. Vor allem sollten alle Maßnahmen und Investitio­nen bei den erneuerbar­en Energien überprüft werden. Ebenso sollte untersucht werden, ob die Erfüllung von Verträgen in die Zukunft verschoben werden kann.

Der Ausschuss folgte dem Rat des Landrats, den Antrag auf Eis zu legen und die nächste Steuerschä­tzung am 23. Mai abzuwarten. „Ganz blöd sind wir auch nicht“, deutete Pavel an, dass es bereits Pläne gibt für den Fall, dass sich die finanziell­e Situation des Kreises verschlech­tern sollte. Außerdem wäre es in seinen Augen keine besonders kluge Strategie, mit dem Land über Hilfe verhandeln zu wollen, wenn vorher schon die Probleme gelöst seien. „Es könnte ja auch einen kommunalen Rettungssc­hirm geben.“

Georg Ruf (CDU) dankte Pavel für seinen Einsatz in den vergangene­n Wochen. „Im Führungsst­ab wurde Unbeschrei­bliches geleistet. Das Virus des Zusammenha­lts wirkt!“Der AfD-Antrag gehe in die falsche Richtung, rügte Thilo Rentschler (SPD). Gerade jetzt müsse man in erneuerbar­e Energien investiere­n und der Landkreis müsse vertragstr­eu bleiben.

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FOTO: MONIKA SKOLIMOWSK­A / DPA Der Bildungs- und Finanzauss­chuss hat bereits Pläne für den Fall, dass sich die finanziell­e Situation des Kreises verschlech­tern sollte.

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