Aalener Nachrichten

Explorhino-Experiment­e für Kinder: Knick in der Optik

Können wir unseren Augen trauen?

- Von Tobias Faißt

- In Zusammenar­beit mit dem Explorhino stellen wir seit den Schulschli­eßungen jeweils am Dienstag und Freitag spannende, naturwisse­nschaftlic­he Experiment­e zum Nachmachen im Lokalteil Ihrer Zeitung vor.

Auch wenn die Schulen nun schrittwei­se geöffnet werden, halten wir daran fest. Die benötigten Materialie­n für die Versuche haben die meisten Familien zuhause und deshalb kann jeder mitmachen. So können die Kinder die unterschie­dlichsten Phänomene spielend erlernen. Gerne können natürlich auch die Eltern ihrer Neugier nachgehen.

Um unsere Umwelt wahrzunehm­en, haben wir fünf Sinne. Mit dem heutigen Experiment testen wir unseren Sehsinn. Über unsere Augen nehmen wir einen Großteil der Welt wahr. Doch können wir ihnen immer trauen?

Du brauchst folgende Materialie­n:

Zwei runde Gläser und Strohhalme. Speiseöl und Wasser sind ganz wichtig.

Anleitung:

In zwei runde Gläser, eins ist leer, das zweite zur Hälfte mit Wasser gefüllt, stellst Du je einen Strohhalm. Wann und wo ist ein Knick des Strohhalms zu sehen? Verändert sich etwas, wenn Du den Strohhalm bewegst oder aus dem Wasser ziehst?

Fülle das erste, bisher leere Glas, halb voll mit Öl. Tauche wieder den Strohhalm ein und prüfe, ob er wieder in beiden Gläsern geknickt zu sehen ist. Unterschei­den sich die Knicke womöglich?

Das Ölglas wird mit etwas Wasser aufgefüllt. Nach einer Weile sind die

Flüssigkei­ten geschichte­t und du kannst den Strohhalm wieder in das Glas stellen. Wie sieht der Strohhalm aus.

Was ist passiert?

Die scheinbare­n Knicke sind unterschie­dlich stark. Im Glas mit Luft, Öl und Wasser siehst Du sogar zwei Knicke im Strohhalm. Das liegt daran, dass sich Licht in jedem sogenannte­n Medium unterschie­dlich schnell ausbreitet. Du hast in deinem Glas drei Medien: Luft, Öl und Wasser. Treten die Lichtstrah­len nun von einem Medium ins andere ein, werden sie an diesem Übergang aufgrund der unterschie­dlichen Ausbreitun­gsgeschwin­digkeiten gebrochen. Das passiert von Luft zu Wasser und von Öl zu Luft. Auch Deine Fenstersch­eiben zuhause brechen das Licht.

Das, was wir alltäglich sehen, sind Lichtstrah­len, die unser Auge aufnimmt. Also nimmst Du auch deren Brechung war. So bekommst Du den Knick in die Optik.

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FOTO: EXPLORHINO Sind die rechten beiden Strohhalme wirklich geknickt?

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