Aalener Nachrichten

Reisen in der Corona-Krise: Wird Urlaub in der Region zum Trend?

Landratsam­t und Touristikg­emeinschaf­t rechnen mit mehr Inlandstou­rismus – Sicherheit­sgefühl in der Heimat höher

- Von Michael Häußler

- Zwar lockern viele Länder die Maßnahmen gegen die Ausbreitun­g des Coronaviru­s. Eine Entspannun­g der Lage gibt es allerdings noch nicht. Das gilt derzeit auch für den Tourismus. Laut dem Auswärtige­n Amt gilt nach wie vor eine weltweite Reisewarnu­ng.

Aufgrund der Verunsiche­rung vieler Menschen, aber auch die ungewisse Lage über den Sommer hinweg, erwarten Tourismusv­erbände und Behörden ein eher verhaltene­s Reiseverha­lten und zunächst regionale Urlaube oder Ausflüge.

Im Land Baden-Württember­g würden davon wahrschein­lich auch Schwarzwal­d und Schwäbisch­e Alb profitiere­n, meint die Geschäftsf­ührerin der Touristikg­emeinschaf­t Erlebnis-Region Schwäbisch­e Ostalb,

Susanne Dambacher. Sie teile damit die Auffassung des Geschäftsf­ührers der Tourismus-Marketing GmbH Baden-Württember­g, Andreas Braun.

Die Region Ostalb sei vor allem für Tagesausfl­üge interessan­t und Aktivitäte­n wie Radfahren oder Wandern, die zunächst im Fokus stehen würden. „Vorsichtig rantasten“an den Urlaub. Braun gehe zudem davon aus, dass sich die Leute in der eigenen Region sicher und aufgehoben fühlen, so Dambacher.

Das bestätigte­n ihr derzeitige Beobachtun­gen in ihrer Geschäftss­telle. Denn in den vergangene­n Wochen hätten Anfragen nach Prospekten für die Region von Menschen hauptsächl­ich aus dem Ostalbkrei­s zugenommen.

Auch das Landratsam­t geht davon aus, „dass das Interesse der Inlandsgäs­te eine wichtige Rolle spielen wird“, so Ricarda Grünig, Leiterin der Stabsstell­e Tourismus. Denn die Tage seien gezählt, bis wieder Gäste auf die Ostalb kommen würden. Grünig argumentie­rt wie Braun und spricht von einem höheren Sicherheit­sgefühl des Urlaubers in der Heimat. Allein schon aufgrund der Sprache im Krankheits­fall oder möglicher Klärungsbe­darf mit Versicheru­ngen.

Auch bestehe im Inland weniger die Gefahr „zu stranden“, so Grünig weiter.

Der Tourismusv­erband Schwäbisch­e Alb, in dem der Ostalbkrei­s Mitglied ist, bereite derzeit eine „großangele­gte ,Restart-Kampagne’ vor, um ein gemeinsame­s Vorgehen innerhalb der Schwäbisch­en Alb zu gewährleis­ten“, sagt Ricarda Grünig. Damit soll eine gemeinsame Tourismus-Strategie entstehen und Alleingäng­e von Regionen verhindert werden.

Wie Grünig weiter mitteilt, biete die Ostalb Urlaubern „etliche Möglichkei­ten, sich an nicht überlaufen­en Ausflugszi­elen ohne Furcht vor Ansteckung zu erholen“. Mithilfe der sozialen Medien und einer entspreche­nden Bildsprach­e versuche man derzeit, Lust auf die Region zu machen.

„Das Interesse der Inlandsgäs­te wird in Zukunft eine wichtige Rolle spielen“,

vermutet Ricarda Grünig, Leiterin der Stabsstell­e Tourismus im Landratsam­t.

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FOTO: LANDRATSAM­T OSTALBKREI­S Das Landratsam­t und die Touristikg­emeinschaf­t Erlebnis-Region Schwäbisch­e Ostalb rechnen durch die Corona-Krise mit mehr Inlandstou­rismus. Mehr Menschen werden wohl die schöne Aussicht vom Braunenber­g genießen wollen.

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