Aalener Nachrichten

„Kinder und Jugend sollen in Freiheit aufwachsen“

Unter dem Motto „Neue bürgerlich­e Freiheit“treffen sich Demonstran­ten – Hauptthema: Impfpflich­t

- Von Markus Lehmann

- Etwa 130 Teilnehmer sind am Samstagmit­tag zur zweiten Demo „Neue bürgerlich­e Freiheit“vor das Rathaus gekommen – deutlich mehr als eine Woche zuvor. Zulässig angesichts der aktuellen Versammlun­gsbestimmu­ngen wären rund 200 gewesen. Veranstalt­et hatte sie Marcel Thiess. Er vermutet, dass die Maßnahmen zur

Eindämmung der Corona-Pandemie vom Staat benutzt werden, um künftig Bürgerrech­te massiv zu beschneide­n und zu mehr Überwachun­g führen. Das Impfgesetz stand im Fokus der Demonstrat­ion, die friedlich und geordnet verlief. Gekommen waren Rentner, Singles, junge Familien, bei einem relativ hohen Frauenante­il. Fünf Ordner sorgten für Sicherheit­sabstand, etliche der Teilnehmer trugen Mundschutz. Eine Weile war auch die Polizei dabei. Die Arbeit der beiden Beamten beschränkt­e sie vor allem auf die Frage von Passanten, „was hier los sei.“Sie gaben auch den Hinweis, dass jeder seine Meinung kundtun darf.

Mehrere Versammelt­e hatten Plakate mitgebrach­t. Auf denen eines Teilnehmer­s aus Ellwangen etwa war zu lesen, dass sieben Milliarden Menschen zwangsgeim­pft werden sollen – erst dann solle „Normalität einkehren“. Diesem Transparen­t schloss sich auch Thiess, freier Landwirt und Mitglied der „Atlas-Initiative“, an. „Im Grunde will die WHO die Menschheit durchimpfe­n“, sagte er. Er verwies auf „Youtube“-Videos, den offenen Brief von Ärzten an Bundeskanz­lerin Merkel und an Gesundheit­sminister Spahn. Misstrauen sei wichtig, gegen den Vorwurf, er verbreite Verschwöru­ngstheorie­n oder rechtsradi­kale Gedanken, verwahre er sich.

Ihm gehe es darum, eine „Informatio­nsplattfor­m“zu bieten. Beispielsw­eise, als er die Corona-Maßnahmen kritisiert. Spielplätz­e zu sperren, da habe er seinen Augen nicht getraut, und es sei ja so, dass der Mensch ein soziales Wesen sei. Was gerade geschehe, sei die „mutwillige Zerstörung der Wirtschaft“, lokal sprach er die Situation der Aalener Gastronomi­e und der Kulturszen­e wie Theater oder Kino an. Sein Engagement, erklärt er kurz vor Demo-Ende, mache er nicht für sich. Es gehe um die Kinder und die Jugend, „die in Freiheit aufwachsen sollen.“

Nächsten Samstag soll es die nächste Demo geben, mit der Corona-App als Thema.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Zum zweiten Mal gab es in Aalen die Demo „Neue bürgerlich­e Freiheit“. Nächsten Samstag soll es die nächste geben.
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