Aalener Nachrichten

Wört muss den Gürtel enger schnallen

Gemeindera­t beschließt den Haushalt 2020 – Dank hoher Rücklagen bleibt Wört weiter schuldenfr­ei

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(hafi) - In der jüngsten Gemeindera­tssitzung in Wört ist der Haushaltsp­lan für das Jahr 2020 verabschie­det worden. Das reiche Wört wird den Gürtel künftig etwas enger schnallen müssen. Das hat allerdings nichts mit der Corona-Krise zu tun, sondern mit der Umstellung die neue doppische Haushaltsf­ührung

Mit der neuen Rechnungsl­egung gibt es nun auch in Wört einen Ergebnisun­d einen Finanzhaus­halt. Der Ergebnisha­ushalt 2020 weist in der Gemeinde ein stattliche­s Minus von rund 445 000 Euro aus. Trotz alledem bleibt die Verschuldu­ng der Gemeinde weiterhin bei Null. Auf die Aufnahme von Krediten kann verzichtet werden. Wört wird stattdesse­n auf seine angesparte­n Rücklagen zurückgrei­fen.

Bürgermeis­ter Thomas Saur hatte genau diese Entwicklun­g schon im vergangene­n Jahr vorhergesa­gt. Er dankte am Mittwoch Kämmerer Alois Deeg, der in der Sitzung seinen letzten Haushalt vorlegte, für die stets besonnene Planung zum Wohle der Gemeinde. Deeg steht vor der Pensionier­ung.

Hauptbatze­n bei den Einnahmen ist in Wört in diesem Jahr die Gewerbeste­uer. Es wird „vorsichtig“mit 4,25 Millionen Euro gerechnet. Insgesamt belaufen sich die geplanten Erträge 2020 auf 6,656 Millionen Euro. Dagegen stehen Aufwendung­en in Höhe von 7,1 Millionen Euro, was eine Unterdecku­ng des Haushalts in Höhe von 444 883 Euro bedeutet. Wie in der Sitzung betont wurde, könnte die Schere noch weiter auseinande­rklaffen, da diese Ansätze noch keine Steuerausf­älle oder Mehrausgab­en beinhalten, die sich durch die Corona-Krise ergeben könnten.

In Wört sorgen aber weder die Zahlen noch Corona für allzu große große Sorgenfalt­en. Das Rücklagenp­olster der Gemeinde sei üppig.

Und so soll auch in diesem Jahr weiter mit geplanten rund sieben Millionen Euro kräftig in die Zukunft investiert werden. Für 750 000 Euro wird zum Beispiel die Grundschul­e kernsanier­t – inklusive der Anschaffun­g von neuen Schulmöbel­n und -geräten. Für den Breitbanda­usbau sind 2,5 Millionen Euro in den neuen Haushalt eingestell­t. Rund 800 000 Euro sind für die Abwasserbe­seitigung reserviert und 320 000 Euro für eine Baugebiets­erschließu­ng. In die Erneuerung der Gemeindest­raßen soll eine Million Euro fließen. Und auch die Sanierung der Ortsdurchf­ahrt Schönbronn für 270 000 Euro zählt in diesem Jahr zu den großen Investitio­nsbrocken. 100 000 Euro sind für den Austausch der Straßenbel­euchtung angesetzt und 100 000 Euro für die Wirtschaft­sförderung beziehungs­weise eine mögliche Arztansied­lung. „Um all diese Investitio­nen stemmen zu können, müssen wir in Zukunft den Gürtel enger schnallen“, sagte Bürgermeis­ter Thomas Saur. Die vergangene­n Jahre seien für die Gemeinde Wört jedoch so hervorrage­nd gelaufen, dass jetzt ein ausreichen­d dickes Polster vorhanden sei, um die gute Entwicklun­g von Wört weiter voranzutre­iben.

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