Motorradfahrer zeigen sich einsichtig
Die Polizei hat am Wochenende auf der B290 und B19 das Verkehrsverhalten der Biker kontrolliert
(mab) - Die Polizei in Aalen hat am Wochenende umfangreiche Verkehrskontrollen auf den Strecken B290, Richtung Ellwangen und B19, Ausfahrt Hüttlingen, Richtung Abtsgmünd, durchgeführt. Der Schwerpunkt lag auf den Motorradfahrern.
An schönen Tagen locken herrliche Motorradtouren die Biker auf die Strecke. Doch manche Motorradfahrer drehen das Gas gerne etwas zu weit auf. Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Motorradfahrer beteiligt waren, stieg laut Polizeistatistik im Jahr 2019 im Polizeipräsidium Aalen entgegen dem landesweiten Trend (-12,3 Prozent) um 3,2 Prozent auf 454. 258 Verkehrsunfälle wurden von den Motorradfahrern selbst verursacht. Dies entspricht einem Zuwachs um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der getöteten Motorradfahrer ist in 2019 dagegen deutlich zurückgegangen. Im Ostalbkreis sind im vergangenen Jahr drei Menschen bei Motorradunfällen ums Leben gekommen. Allerdings, so heißt es in der Polizeistatistik, hängt es oft vom Zufall ab, ob bei einem Motorradunfall der Fahrer schwer verletzt oder getötet wird.
Regelmäßige Verkehrskontrollen der Polizei sollen den Motorradfahrern das hohe Risiko bei zu schnellem Fahren oder riskanten Überholmanövern wieder ins Bewusstsein rufen. Sie standen bei den Kontrollen am Wochenende im Mittelpunkt. „Was nicht heißt, dass wir nicht auch Autofahrer, die zu schnell fahren, herauswinken“, sagt Polizeikommissar Heiko Eberhard. Er und sein Kollege standen an der Bushaltestelle bei Niederalfingen und warten auf die Meldungen ihrer Kollegen von der Lasermessung. „Erfreulicherweise können wir festhalten, dass wir einen recht ruhigen Sonntag erleben durften. Nur wenige Auto- und Motorradfahrer hielten sich nicht an die Geschwindigkeitsbeschränkungen“, so Polizei-Einsatzleiter Otto Hogenfeld. Technische Beanstandungen an den Motorrädern gab es überhaupt keine. In etwas mehr als einer Stunde wurden gerade mal zwei Motorradfahrer mit 90 beziehungsweise 89 Stundenkilometer statt der erlaubten 60 Stundenkilomter gemessen. Nach altem Bußgeldkatalog würden diese Verkehrsverstöße mit einem Bußgeld von 80 Euro und einem Punkt in Flensburg belegt. Über den neuen Bußgeldkatalog wird in der Politik noch diskutiert.
Auch ein blauer BMW ging der Polizei ins Netz. Dieser war mit 92 Stundenkilometer unterwegs. Alle erwischten Verkehrsteilnehmer zeigten sich einsichtig. Das Konzept, Präsenz zu zeigen, ist nach Meinung der Polizei, als Mittel zur Prävention, an diesem Wochenende voll und ganz aufgegangen. „Wir werden auch in den folgenden Wochen und Monaten
immer wieder im Ostalbkreis schwerpunktmäßig solche Verkehrskontrollen durchführen“, kündigt Einsatzleiter Otto Hogenfeld an.