Eine Klopapier-Rolle geht auf Reisen
Vereine und die Stadtverwaltung machen mit bei der lustigen Challenge rund um das weiße „Corona“-Gold
- Das Klopapier hat beim lustigen Wettbewerb in Lauchheim eine wichtige Rolle gespielt. Vereine und die Stadtverwaltung zeigen in selbst gedrehten unterhaltsamen Videos, was man alles mit dem weißen Papier in Rollenformat so anstellen kann.
Sie wird geworfen, gestempelt, vermessen, zusammengenäht und noch vieles mehr. Ihren absoluten Höhepunkt der Berühmtheit feierte „Die Gerollte“ausgerechnet während einer der aktuell größten Krisensituationen der Menschheit: Die Klopapierrolle. In den Anfängen der Corona-Pandemie wurde sie gehandelt wie Gold. Jetzt hat sie es sogar zum Filmstar geschafft. In der neuen bundesweiten „Klopapier-Challenge“steht die weiße Rolle im Mittelpunkt des Geschehens. Auch Lauchheim macht mit bei diesem lustigen Wettbewerb. Der SV Lauchheim, der Schwäbische Albverein, der Kleintierzuchtverein, die Stadtkapelle Lauchheim und die Stadtverwaltung, haben sich eine lustige Video-Geschichte über das Klopapier einfallen lassen
„Was man mit Klopapier nicht so alles machen kann“, wundert sich der Vorsitzende der Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins Lauchheim, Rüdiger Backes. Als ihm die Herausforderung des Kleintierzuchtvereins zur Klopapier-Challenge ins Haus flatterte, war Backes zuerst ein wenig ratlos. Was kann man zum Thema Klopapier machen? „Ein bisschen Erfahrung bringe ich schon aus der „Coldwater-Challenge“
von vor vier Jahren mit. Da haben ich und die Band „Steirer Schwoba“mitgemacht. Das war auch eine lustige Challenge“, erinnert sich Backes. Diesmal geht es also nicht um Wasser, sondern um eine Klopapierrolle. Im Grunde geht es darum, eine Klopapierrolle in Corona-Zeiten kontaktlos auf Reise zu schicken.
Rüdiger Backes hat dafür den alten deutschen Schlager „Ganz in Weiß“mit eigenem Text aufgenommen und so die Klopapierrolle quasi musikalisch auf Reisen geschickt. Geholfen hat ihm dabei die Schneidermeisterin und WildschützhüttenWirtin des Schwäbischen Albvereins, Ruth Baumgartl. Nachdem ihr die Klopapierrolle von Rüdiger Backes kontaktlos durchs offene Atelierfenster geworfen wurde, nähte die Schneidermeisterin die Rolle von Backes und ihre eigene zu einer großen Rolle zusammen und machte sich damit auf zur Wildschützhütte, um das geschnitzte Holzmännchen davor damit einzuwickeln und ihm einen weißen Brautschleier zu verpassen, ganz nach dem Schlagermotto „Ganz in Weiß“.
„Somit haben wir die Herausforderung bestanden. Für diese Aufgabe hatten wir 72 Stunden Zeit. Wir haben sie in nicht einmal 48 Stunden geschafft“, sagt Rüdiger Backes stolz. Das fertige Video haben sie zum Beweis des Bestehens an den Kleintierzuchtverein gesandt. Damit muss der Schwäbische Albverein auch keine Strafe zahlen. Die hätte bei zwei Kisten Bier und einem Karton Sekt gelegen. „Die trinken wir jetzt selbst“, freuen sich Backes und Baumgartl.