Aalener Nachrichten

Eine Klopapier-Rolle geht auf Reisen

Vereine und die Stadtverwa­ltung machen mit bei der lustigen Challenge rund um das weiße „Corona“-Gold

- Von Martin Bauch

- Das Klopapier hat beim lustigen Wettbewerb in Lauchheim eine wichtige Rolle gespielt. Vereine und die Stadtverwa­ltung zeigen in selbst gedrehten unterhalts­amen Videos, was man alles mit dem weißen Papier in Rollenform­at so anstellen kann.

Sie wird geworfen, gestempelt, vermessen, zusammenge­näht und noch vieles mehr. Ihren absoluten Höhepunkt der Berühmthei­t feierte „Die Gerollte“ausgerechn­et während einer der aktuell größten Krisensitu­ationen der Menschheit: Die Klopapierr­olle. In den Anfängen der Corona-Pandemie wurde sie gehandelt wie Gold. Jetzt hat sie es sogar zum Filmstar geschafft. In der neuen bundesweit­en „Klopapier-Challenge“steht die weiße Rolle im Mittelpunk­t des Geschehens. Auch Lauchheim macht mit bei diesem lustigen Wettbewerb. Der SV Lauchheim, der Schwäbisch­e Albverein, der Kleintierz­uchtverein, die Stadtkapel­le Lauchheim und die Stadtverwa­ltung, haben sich eine lustige Video-Geschichte über das Klopapier einfallen lassen

„Was man mit Klopapier nicht so alles machen kann“, wundert sich der Vorsitzend­e der Ortsgruppe des Schwäbisch­en Albvereins Lauchheim, Rüdiger Backes. Als ihm die Herausford­erung des Kleintierz­uchtverein­s zur Klopapier-Challenge ins Haus flatterte, war Backes zuerst ein wenig ratlos. Was kann man zum Thema Klopapier machen? „Ein bisschen Erfahrung bringe ich schon aus der „Coldwater-Challenge“

von vor vier Jahren mit. Da haben ich und die Band „Steirer Schwoba“mitgemacht. Das war auch eine lustige Challenge“, erinnert sich Backes. Diesmal geht es also nicht um Wasser, sondern um eine Klopapierr­olle. Im Grunde geht es darum, eine Klopapierr­olle in Corona-Zeiten kontaktlos auf Reise zu schicken.

Rüdiger Backes hat dafür den alten deutschen Schlager „Ganz in Weiß“mit eigenem Text aufgenomme­n und so die Klopapierr­olle quasi musikalisc­h auf Reisen geschickt. Geholfen hat ihm dabei die Schneiderm­eisterin und Wildschütz­hüttenWirt­in des Schwäbisch­en Albvereins, Ruth Baumgartl. Nachdem ihr die Klopapierr­olle von Rüdiger Backes kontaktlos durchs offene Atelierfen­ster geworfen wurde, nähte die Schneiderm­eisterin die Rolle von Backes und ihre eigene zu einer großen Rolle zusammen und machte sich damit auf zur Wildschütz­hütte, um das geschnitzt­e Holzmännch­en davor damit einzuwicke­ln und ihm einen weißen Brautschle­ier zu verpassen, ganz nach dem Schlagermo­tto „Ganz in Weiß“.

„Somit haben wir die Herausford­erung bestanden. Für diese Aufgabe hatten wir 72 Stunden Zeit. Wir haben sie in nicht einmal 48 Stunden geschafft“, sagt Rüdiger Backes stolz. Das fertige Video haben sie zum Beweis des Bestehens an den Kleintierz­uchtverein gesandt. Damit muss der Schwäbisch­e Albverein auch keine Strafe zahlen. Die hätte bei zwei Kisten Bier und einem Karton Sekt gelegen. „Die trinken wir jetzt selbst“, freuen sich Backes und Baumgartl.

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FOTO: MARTIN BAUCH Die Rolle dreht sich auf einem alten Grammophon zum Schlager „Ganz in Weiß“.

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